Das Forschungsprojekt untersucht die Nutzung der Rohrkolbenpflanze (Typha) als Baumaterial für nachhaltige Architektur, konkret für die Entwicklung des „Green Containers“. Die Typha-Pflanze bietet mit ihrer Zugfestigkeit und den ausgezeichneten Dämmeigenschaften ihres Schwammgewebes eine ideale Grundlage. Ihre Blätter werden in 3-5 mm breite Stäbchen geschnitten, die ihre natürlichen bauphysikalischen Eigenschaften in Bauteile übertragen. Mit pflanzlichen Bindemitteln wie Stärke, Dextrin oder Ton lassen sich stabile Faserverbundstoffe erzeugen, deren Eigenschaften durch Anordnung, Pressdruck und Bindemittel angepasst werden können.

Erste Tests zeigten, dass Typha-Faserverbundwerkstoffe Spannweiten von mindestens 2,5 Metern überbrücken können, was zur Idee des modularen „Green Containers“ führte. Dieser Container, zunächst als Tiny House gedacht, könnte auch als Büro-, Schul- oder Verwaltungsgebäude genutzt werden. Ziel des Projekts ist es, einen Prototypen zu entwickeln, der energieintensive Metallcontainer ersetzen und eine vollständig biologisch abbaubare Alternative darstellen könnte.

Institution

Universität Greifswald, Lehrstuhl für AVWL und Landschaftsökonomie (Dr. Sabine Wichmann)

Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, FB Architektur, Baukonstruktion und Baustoffe (Prof. Dipl.-Ing. Manfred Lux)

Quelle

Universität Greifswald, Lehrstuhl für AVWL und Landschaftsökonomie

Kontakt

Prof. Manfred Lux
Tel.: +49 5231 69 6012
Mail: manfred.lux@th-owl.de

Projektzeitraum

01.10.2023 – 30.09.2025