Von aktuellen Forschungsergebnissen zu praktischen Tipps für die energetische Sanierung

Innenwände sanieren

Bei der nachhaltigen Sanierung von Innenwänden im Bestandsbau stehen sowohl ökologische als auch energetische und gesundheitliche Aspekte im Mittelpunkt. Innenwände können mit ökologischen Dämmstoffen wie Hanf, Schafwolle oder Zellulose gedämmt werden, um den Wärmeschutz zu erhöhen und den Energiebedarf zu senken. Das Verwenden von diffusionsoffenen Materialien fördert ein gesundes Raumklima und beugt Schimmelbildung vor. Des Weiteren können umweltfreundliche Farben und Putze, die auf natürlichen Bindemitteln basieren und wenig VOCs (flüchtige organische Verbindungen) abgeben, zur Gestaltung verwendet werden. 

Doch die Sanierung von Innenwänden im Bestand birgt auch Herausforderungen. Raumstrukturen und historische Elemente können den Einbau von Dämmsystemen komplizieren. Die Dicke der Dämmung und die damit verbundene Reduzierung des Raumvolumens müssen sorgfältig abgewogen werden. Bei älteren Gebäuden muss zudem darauf geachtet werden, keine schadhaften Materialien wie Asbest zu verbreiten. Darüber hinaus ist die Wahl der richtigen Materialien im Hinblick auf Brandschutz, Akustik und Langlebigkeit von Bedeutung.

Insgesamt eröffnet die nachhaltige Sanierung von Innenwänden im Bestandsbau vielfältige Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz, Förderung eines gesunden Raumklimas und Schonung von Ressourcen. Es bedarf jedoch einer sorgfältigen Planung und Fachkenntnis, um diese Potenziale optimal auszuschöpfen.

BauBuche

BauBuche, ein Furnierschichtholz aus Buchenholz, wird in einem hochtechnologisierten und effizienten Verfahren hergestellt. Hierbei werden 3 mm dicke Schälfurniere faserparallel oder kreuzweise verleimt und anschließend zu Trägern, Platten, Paneelen und Fußböden weiterverarbeitet. Die außergewöhnlich hohe Festigkeit von BauBuche ermöglicht die Konstruktion von deutlich schlankeren Bauteilen im Vergleich zu Nadelholzwerkstoffen.

Einsatzbereiche

Konstruktionsbau, Decken, Wände, Dächer

Baupappe / Baupapier

Baupappe wird häufig in der Bauindustrie für wärmedämmende Zwecke eingesetzt. Sie besteht in der Regel aus Zellulose und kann verschiedene Zusatzstoffe enthalten, darunter Wachse, Kunststoffe oder Bitumen. Diese Zusätze verleihen der Baupappe wasserabweisende Eigenschaften.

Baupappe wird vor allem als innere Begrenzung der Wärmedämmung bei Konstruktionen im Dachausbau und in Leichtbaukonstruktionen verwendet. Ihre Fähigkeit, Wärme zu isolieren, macht sie effektiv für die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden.

Einsatzbereiche

Wand, Boden, Decke, Dach

BE.YOND Spanplatten

BE.YOND Spanplatten werden gemäß Herstellerangaben unter Verwendung von biobasierten Klebstoffen hergestellt, die höchsten Anforderungen an die Raumluftqualität genügen. Die Spanplatte, als emissionsarme Trägerplatte, wird formaldehydfrei verleimt und findet Anwendung in der Flächenbeschichtung im Möbel- und Innenausbau. Bei der Produktion kommen zu 98 % natürliche Rohstoffe und Bindemittel zum Einsatz, darunter Frischholz, Durchforstung und Sägeresthölzer aus der Schweiz. Die BE.YOND Spanplatte zeichnet sich durch eine 100 % stoffliche Recyclingfähigkeit aus. Auf Anfrage kann die Platte mit FSC- oder PEFC-Zertifizierung geliefert werden und erfüllt die Carb Phase 2 Standards

Einsatzbereiche

Innenausbau, Möbelbau, Nichttragende Boden-, Wand- und Deckenelemente

Brettschicht­holz (BSH)

Brettschichtholz wird aus mindestens drei Brettern flachseitig und faserparallel verleimt. Brettschichtholz wird oft für den Bau von Trägern, Stützen und anderen tragenden Bauelementen verwendet. Durch die Möglichkeit, Holz lamellenartig zu verleimen, können größere Querschnitte und Längen erreicht werden, was es zu einem vielseitigen und effizienten Baumaterial macht.

Einsatzbereiche

Brettsperrholz (BSP)

Brettsperrholz ist einen flächigen Holzwerkstoff, der als Platte oder Scheibe vielseitig eingesetzt wird. Es setzt sich üblicherweise aus mehreren Lagen von Brettern zusammen, die kreuzweise miteinander verleimt sind, wobei die Lagenanzahl in der Regel ungerade ist (meist drei bis elf Schichten). Die Anordnung der Lagen verhindert effektiv das Quellen und Schwinden des Holzes, da dieses vorwiegend quer zur Faser auftritt. Daher zeichnet sich BSP durch eine hohe Maß- und Formstabilität aus.

Einsatzbereiche

Wände, Decken, Dächer

ClayTec Schilfrohrleichtbauplatte

Draht-gesteppte Schilfrohr-Bauplatten werden verwendet für Innenwände und zur Verbesserung der Wärmedämmung sowie der Oberflächentemperatur von Außenwänden. Dieses traditionelle Naturdämmstoffprodukt hat bereits seit vielen Jahren Anwendung in einfachen Innendämmungen gefunden. Aufgrund seiner Eigenschaften und Materialität eignet es sich besonders gut für Bauaufgaben im Bereich der Denkmalpflege.

Einsatzbereiche

Decken, Wände, Innenausbau

EcoCrete®

EcoCrete® steht für nachhaltigen Beton, bei dessen Herstellung bis zu 66 % CO2 eingespart werden kann. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er mindesten 30 % CO2 einspart, mindestens zu 10 % aus recyceltem Material hergestellt wird, oder durch die Kombination aus beidem. Für die Herstellung von EcoCrete® wird ausschließlich Ökostrom genutzt und soweit es möglich ist, wird Recyclingwasser in der Herstellung eingesetzt. EcoCrete® ist in verschiedenen Festigkeits- und Expositionsklassen verfügbar, die den deutschen Normen entsprechen.

Einsatzbereiche

Boden, Decken, Wände

Fichte LVL

Fichte LVL (Laminated Veneer Lumber) besteht aus mehreren Schichten von 3 mm dicken Furnieren, die miteinander verbunden sind. Durch das Schälen und anschließende Verleimen der Furniere werden natürliche Unregelmäßigkeiten im Holz über den Querschnitt hinweg verteilt. Das Ergebnis ist ein homogener und leistungsstarker Holzwerkstoff.

Die Verwendung von Fichte LVL ermöglicht durch seine höheren Festigkeitseigenschaften kleinere Querschnitte, was wiederum zu Material- und Kosteneinsparungen führt.

Einsatzbereiche

Gestell Bau, Türenbau, Fahrzeugbau

Furnierschicht­holz

Furnierschichtholz (FSH) oder LVL (Laminated Veneer Lumber, englisch) wird seit den 1990er-Jahren als erstes flächiges Tragwerksteil im Holzbau verwendet, nachdem es zuvor bereits als Beplankungsmaterial eingesetzt wurde. Es besteht aus mehreren Schichten Schälfurnier mit etwa 3 mm Stärke, die faserparallel miteinander verleimt sind. Einzelne Schichten können um 90 Grad gedreht sein, um eine verbesserte Formstabilität zu erreichen. Durch die vorwiegend parallele Anordnung der Faserrichtungen wird eine sehr hohe einachsige Tragfähigkeit erzielt, und aufgrund der hohen Anzahl der Schichten entsteht eine sehr homogene Struktur.

Einsatzbereiche

Möbel-, Innenausbau, Konstruktionsbau, Deckenbalken, Stützen, Verschalungen

H.R.W.-Voll­holz­wand­systeme

Die H.R.W. Vollholzwandsysteme werden aus Massivholz hergestellt. Sie sind aufgrund ihrer Beschaffenheit und eingebauten Luftkammern diffusionsoffen und sorgen für ein gutes Raumklima. Durch die hohe Massivholzdichte habe sie außerdem eine gute Dämmleistung. Aufgrund der Massivholzbauweise werden chemisch basierte Baustoffe, die schädliche Gase ausdünsten können, nicht benötigt.

Hohlziegel

Hohlziegel sind Bauelemente aus gebranntem Ton oder Beton, die eine hohle Struktur aufweisen. Sie sind in Ziegel- oder Mauerwerkskonstruktionen weit verbreitet und dienen als Bausteine für Wände, Mauern und andere tragende Elemente. Die Hohlziegel zeichnen sich durch ihre hohlen Kammern oder Zellen aus, die das Gewicht reduzieren und gleichzeitig eine gute Wärme- und Schalldämmung ermöglichen.

Diese Ziegel werden durch Brennen von Ton oder Aushärten von Beton hergestellt und können verschiedene Formen und Größen haben. Die hohle Struktur erleichtert den Transport, verringert den Materialverbrauch und trägt zur Verbesserung der bauphysikalischen Eigenschaften bei. Hohlziegel werden häufig in der Bauindustrie eingesetzt, um sowohl ästhetische als auch funktionale Anforderungen zu erfüllen.

Einsatzbereiche

Innen- und Außenwände, Mauerwerk

Holz-Polymer-Werk­stoffe

Bei Holz-Polymer-Werkstoffen (WPC) handelt es sich um Verbundwerkstoffe aus unterschiedlichen Anteilen von Holz und Kunststoff, welche durch thermoplastische Verarbeitung hergestellt werden. Bei den für die Verarbeitung angewendeten Verfahren handelt es sich um Spritzguss und Extrusion. Für die Verarbeitung werden Holzspäne und Kunststoffe in unterschiedlichen Zusammensetzungen miteinander vermischt und verbacken. Durch eins der zuvor genannten Verfahren wird das Material dann in Form gebracht. Verwendet wird dieser Verbundwerkstoff für die Herstellung von Terrassendielen, Fassaden- und Zaunelemente, sowie Fußböden und Fensterbänken. Die Holzverbundwerkstoffe sind resistent gegen Schädlingsbefall und sehr formstabil.

Einsatzbereiche

Innenausbau, Anwendung im Außenbereich

Holznägel

Holznägel gehören zu den ältesten Verbundtechniken im Holzbau. Über die letzten Jahrhunderte wurden diese jedoch durch Eisennägel und Schrauben ersetzt und sind so in Vergessenheit geraten. Im Jahr 2020 wurden Holznägel wieder vom Deutschen Institut für Bautechnik zugelassen. Unter den neusten Entwicklungen befinden sich Holznägel, die auch mit der Nagelpistole eingeschossen werden können. Sie werden aus verdichtetem Buchenholz hergestellt und bieten eine nachhaltigere Alternative zu Eisennägeln.

istraw.Panels

Die Strohbauplatten der Firma istraw GmbH&Co.KG sind eine CO2 neutrale Alternative zu Gipskartonplatten. Sie bestehen im Kern aus Stroh, welches ohne Bindemittel hochverdichtet wird. Die Oberflächen werden mit feuchtigkeitsresistenter recycelter Pappe laminiert. Die Platten können überall im Trockenbau eingesetzt werden. Sie sind sehr stabil, so dass keine Dübel benötigt werden. Außerdem bieten sie einen guten Hitze- und Schallschutz.

Einsatzbereiche

Trockenbau, Innenausbau

Kiri-Holz (Paulownia)

Die Paulownia ist der am schnellsten wachsende Baum der Erde und wird aufgrund seines schnellen Wachstums und der hohen CO2 Bindung auch als Klimabaum bezeichnet. Das Holz der Paulownia ist leichter als die meisten anderen Hölzer und seinem Gewicht entsprechend sehr stabil. Es hat eine helle, gleichmäßige Struktur und einen hohen Flammpunkt (400 °C). Obwohl es eine weiche Oberfläche hat, ist es sehr witterungsbeständig.

Einsatzbereiche

Möbel, Innenausbau, Leichtbau

Konstruktions­vollholz (KVH)

Konstruktionsvollholz wird vorrangig aus Nadelhölzern wie Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche und Douglasie gefertigt. Damit das KVH für tragende Bauteile verwendet werden kann und berechenbar ist, wird es nach festgelegten Qualitäts- und Verarbeitungsrichtlinien hergestellt.

Kork-Füllmasse

Die lösemittelfreie Kork-Füllmasse bietet eine nachhaltige Alternative für die Füllung von Hohlräumen zwischen Fenster- und Türrahmen und dem Mauerwerk. Dabei profitiert man zusätzlich von den natürlichen wärme- und schalldämmenden Eigenschaften von Kork. Die Verarbeitung dieser Füllmasse erfolgt mit einer Auspresspistole.

Einsatzbereiche

Fenster- und Türbau

Lehmbau­platten

Lehmbauplatten gibt es in verschiedenen Stärken. Sie werden für die Beplankung von Holz- und Metallkonstruktionen sowie Innenwänden, Decken- und Dachflächen verwendet. Hergestellt werden die Trockenbauplatten aus Lehm, Schilf und Jutegewebe. Je nach Variante werden weitere nachhaltige Materialien wie beispielsweise Holzfasern oder Ton für die Herstellung verwendet.

Einsatzbereiche

Trockenbau, Innenausbau, Wände, Decken, Dächer, Vorsatzschalen

Lehmkleber und Lehmspachtel

Lehmkleber und Lehmspachtel erfüllen verschiedene Funktionen: Beim Anbringen leichter Dämmstoffe dienen Lehmkleber zur Fixierung, während sie beim Verputzen von Wand- und Deckenflächen als Armierungsmörtel fungieren. Zudem werden sie zum Ausfüllen von Fugen, Ausgleichen von Unebenheiten und Verschließen kleinerer Löcher wie Dübellöcher verwendet.

Lehmspachtel und -kleber auf Lehmbasis stellen eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Fugenfüllern und Spachtelmassen aus Kunststoff dar. Sie zeichnen sich durch ihre einfache Verarbeitung sowie ökologische Zusammensetzung aus.

Lehmputz

Lehmputz ist ein Baustoff, der aus Lehm, Sand und gegebenenfalls weiteren natürlichen Zuschlagstoffen besteht. Er wird zur Gestaltung von Innen- und in manchen Fällen auch von Außenwänden verwendet. Lehmputz hat ökologische Vorteile, reguliert die Luftfeuchtigkeit im Raum auf natürliche Weise, ist diffusionsoffen und recyclebar. Er bietet nicht nur ein gesundes Raumklima, sondern auch ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten durch verschiedene Farben und Strukturen. Lehmputz gewinnt in der modernen Baukultur aufgrund seiner nachhaltigen und natürlichen Eigenschaften an Beliebtheit.

Einsatzbereiche

Wände, Decken

Massivholzplatten

Massivholzplatten sind aus durchgängigen Holzelementen gefertigt. Anders als bei Sperrholz oder MDF (Mitteldichte Holzfaserplatte), bei denen Holzspäne oder Fasern zusammengepresst werden, bestehen Massivholzplatten aus durchgehenden, massiven Holzstücken. Diese Platten werden üblicherweise für verschiedene Anwendungen im Bau- und Möbelbereich eingesetzt, da sie die natürlichen Eigenschaften und die Struktur des Holzes bewahren. Massivholzplatten können in unterschiedlichen Holzarten und Dicken erhältlich sein

OSB-Platten

OSB-Platten werden für verschiedene Bau- und Konstruktionszwecke verwendet. Diese Platten bestehen aus mehreren Schichten ausgelöster Holzspäne oder -stränge, die in einem speziellen Verfahren miteinander verleimt und zu großen Platten gepresst werden. Die Holzspäne werden dabei in bestimmte Richtungen orientiert, um die Festigkeit und Stabilität der Platten zu optimieren.

OSB-Platten sind bekannt für ihre Festigkeit, Steifigkeit und Vielseitigkeit. Sie werden häufig in der Bauindustrie für Boden-, Wand- und Dachkonstruktionen eingesetzt.

Einsatzbereiche

Wand- und Dachkonstruktionen, Möbelbau, Fußbodenbeläge

RICHLITE®

Dieses Material besteht hauptsächlich aus Papierfasern, die mit Harzen getränkt und unter hohem Druck zusammengepresst werden. Anschließend wird das Material durch Wärmebehandlung gehärtet.

Die Verwendung von Papier als Hauptbestandteil verleiht Richlite eine einzigartige Kombination von Eigenschaften. Es ist robust, langlebig, hitzebeständig und wasserabweisend. RICHLITE® wird oft als umweltfreundliche Alternative zu Naturstein oder Holz in verschiedenen Anwendungen betrachtet, einschließlich Arbeitsplatten, Möbeln, Wandverkleidungen und anderen architektonischen Elementen.

RICHLITE® ist in verschiedenen Farben und Oberflächenstrukturen erhältlich, und es wird oft wegen seiner nachhaltigen Herstellung und seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten geschätzt. Es ist wichtig zu beachten, dass Richlite eine geschützte Handelsmarke ist, und ähnliche Materialien anderer Hersteller können unter unterschiedlichen Bezeichnungen erhältlich sein.

Einsatzbereiche

Innenausbau, Raumgestaltung, Möbelbau, Oberflächengestaltung

Solid Textile Board

Solid Textile Board ist ein innovatives Material, das in erster Linie aus recycelten Textilfasern und einem Bindemittel besteht. Dieser Verbundwerkstoff wird oft als nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Baustoffen verwendet. Solid Textile Board kann in verschiedenen Dicken und Dichten hergestellt werden, je nach den spezifischen Anforderungen der Anwendung.

Die Herstellung von Solid Textile Board erfolgt durch das Zusammenpressen von Textilfasern unter hohem Druck und bei gleichzeitiger Zugabe eines Bindemittels. Der resultierende Werkstoff weist Festigkeit, Haltbarkeit und vielseitige Einsatzmöglichkeiten auf. Es wird häufig in Bereichen wie Möbelbau, Innenarchitektur, Wandverkleidungen und anderen baubezogenen Anwendungen eingesetzt.

Ein wichtiger Vorteil von Solid Textile Board liegt in seiner Nachhaltigkeit, da es Materialien aus dem Recyclingprozess nutzt und auf umweltfreundliche Weise hergestellt werden kann. Es trägt somit zur Reduzierung von Abfall und zur Förderung nachhaltiger Praktiken im Bauwesen bei.

Einsatzbereiche

Möbelbau, Innenausbau

Spanplatten

Spanplatten sind Holzwerkstoffe, die durch das Zusammenpressen von Holzspänen, Holzfasern oder Holzresten mit einem Bindemittel hergestellt werden. Diese Platten zeichnen sich durch eine homogene und stabile Struktur aus. Der Prozess der Herstellung beinhaltet das Verteilen der Holzpartikel gleichmäßig, das Hinzufügen eines Klebstoffs und anschließendes Pressen unter hohem Druck und hoher Temperatur.

Die Verwendung von Spanplatten ermöglicht eine effiziente Nutzung von Holzressourcen, da sie aus Holzresten und -spänen hergestellt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Eigenschaften und Qualitäten von Spanplatten je nach Herstellungsprozess und spezifischen Anforderungen variieren können.

Einsatzbereiche

Möbelbau, Innenausbau, Trockenbau

Sperrholz

Sperrholz ist ein mehrschichtiges Holzwerkstoffprodukt, das durch das Verleimen von dünnen Holzlagen, sogenannten Furnieren, unter hohem Druck und Hitze hergestellt wird. Die Furniere werden so angeordnet, dass die Holzfasern jeweils rechtwinklig zueinander stehen, was dem Sperrholz eine hohe Festigkeit und Stabilität verleiht.

Typischerweise besteht Sperrholz aus einer ungeraden Anzahl von Furnierlagen, wobei die äußeren Schichten, auch als Deckschichten bezeichnet, parallel zur Maserung des darunterliegenden Holzkerns verlaufen. Diese Konstruktion verhindert, dass das Sperrholz leicht reißt oder sich verformt.

Sperrholz wird für eine Vielzahl von Anwendungen in Bauwesen, Möbelherstellung, Verpackung und anderen Industriezweigen verwendet. Es ist in verschiedenen Dicken, Größen und Qualitäten erhältlich, je nach den spezifischen Anforderungen der Anwendung. Sperrholz ist aufgrund seiner Vielseitigkeit, Stärke und Stabilität ein beliebtes Baumaterial.

Einsatzbereiche

Möbelbau, Innenausbau, Verpackungsmaterial, Bootsbau

STRAMEN.TEC Strohwände

Das Unternehmen STRAMEN.TEC hat Trockenbausysteme aus Strohwänden entwickelt. Um die massiven Strohwände herzustellen, wird Stroh bei 200 °C unter hohem Druck zu Wandplatten gepresst. So entstehen Wandelemente, die zehnmal stärker sind als von der deutschen Norm verlangt. Die Wände gibt es nicht nur als einfache Trockenbauelemente, sondern auch in Ausführungen für den Brandschutz und Schalldämmung oder beides kombiniert. Die Wandelemente aus Stroh stehen den bekannten Trockenbausystemen in nichts nach. Sie haben den Vorteil, dass sie nach dem Rückbau rückstandslos verwertet werden können. Das Stroh kann entweder thermisch verwertet werden oder wieder in den Produktionsprozess einfließen.

Einsatzbereiche

Trockenbau, Wände, Decken

SWISSCLIC PANEL

Die SWISSCLIC PANELE sind lärmabsorbierende Wand- und Deckenpaneele, die für eine angenehme Akustik in Innenräumen sorgen. Die Paneel werden aus nachhaltig geerntetem Holz gefertigt. Die Montage ist leicht und die Platten sind schwer entflammbar.

Einsatzbereiche

Innenausbau

WasteBasedBricks®

WasteBasedBricks® eignen sich für den Einsatz als Ziegel sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Sie bestehen zu 60 % bis 100 % aus recycelten Industrie- und Abbruchabfällen und werden ohne den Einsatz künstlicher Bindemittel oder Zusatzstoffe hergestellt. Nach Ende ihrer Lebensdauer können die Ziegel recycelt werden und in die Produktion neuer Ziegel integriert werden.

Durch die Verarbeitung von Abfällen aus Beton, Keramik, Ziegeln und Glas zu einem feinen Pulver und dem anschließenden Brennen bei hohen Temperaturen entsteht ein innovativer Ziegelstein. Der gesamte Herstellungsprozess zielt darauf ab, Nachhaltigkeit zu fördern und den Einsatz von künstlichen Bindemitteln zu vermeiden.

Einsatzbereiche

Mauerwerk, Innen und Außen

WOOPIES® – Akustik­paneele aus Schur­wolle

Die rahmenlosen Akustikpaneele WOOPIES® von Baur Vliesstoffe GmbH bestehen größtenteils aus hochwertiger Schafschurwolle. Sie sind vielseitig einsetzbar für Wände und Decken, als Raumteiler oder Schreibtischaufsatz. Zur Befestigung kommen bereits vormontierte Magnete zum Einsatz. Diese Akustikpaneele sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, wobei die maximale Abmessung 1 x 2 m beträgt.

Einsatzbereiche

Innausbau, Wohnraumgestaltung

X-Fix-Verbinder

Die X-Fix-Verbinder sind Holz-Holz Verbinder ohne Metall, extrem belastbar, nachhaltig und rückbaubar. Die konisch geteilte Schwalbenschwanz Geometrie zieht die Elemente ohne weiteres Werkzeug zusammen. Sie zeichnen sich durch eine hohe Tragfähigkeit auf Zug und Schub und ihre zeitsparende Montage aus. Die Montage erfolgt durch das Einschlagen der Verbinder in die dafür vorgesehenen Passformen im Übergang von zwei Bauelementen.

Flachs

Flachs ist von Natur aus formstabil und resistent gegen Schädlinge. Als Dämmstoff findet man Flachs in Form von Dämmplatten und Dämmmatten, sie werden hauptsächlich im Innenausbau eingesetzt. Flachs Dämmung ist zusätzlich diffusionsoffen und die Entsorgung gestaltet sich sehr unkompliziert.

Wärmeleitfähigkeit

0,04 W/mK

Hanf

Hanffasern werden als Dämmstoff entweder lose verwendet oder zu Dämmplatten und -matten gepresst. Diese kommen in verschiedenen Anwendungen zum Einsatz, darunter bei der Dachdämmung als Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung, als Klemmfilz für die Außen- und Innendämmung, für hinterlüftete Fassaden sowie zur Fußboden- und Geschossdämmung. Stopfhanf, also lose Hanffasern, kann verwendet werden, um Risse und kleinere Hohlräume zu füllen, beispielsweise bei Türen, Fensterrahmen oder Zargen. Für Fußböden oder Raumdecken bieten sich Hanfschüttungen aus losem Hanfmaterial an.

Wärmeleitfähigkeit

ca. 0,040 W/mK

Holzfaser­dämmstoffe

Holzfaserdämmstoffe werden überwiegend für Wärme- und Schalldämmung in Wänden, Decken und Dächern eingesetzt. Sie bestehen zu mindestens 85 % aus Holz. Aufgrund der guten Wärmespeicherfähigkeit bietet sie einen guten Schutz gegen sommerliche Hitze. Neuere Dämmplattensysteme können sogar winddicht und regenfest sein.

Wärmeleitfähigkeit

0,04 – 0,052 W/mK

istraw.blow

Die istraw.blow-Einblasdämmung ist eine Strohdämmung der Firma istraw GmbH&Co.KG. Stroh entsteht als Nebenprodukt im Getreideanbau, ist in großen Mengen verfügbar und nachhaltig. Die Einblasdämmung ist günstig und es bleiben keine Verschnittreste übrig. Die Einblasdämmung besteht zu 100 % aus Stroh und erfüllt aufgrund des hohen Silikatgehalts im Stroh und dem mangelndem Sauerstoff nach dem Einblasen auch ohne chemische Aufbereitung die Brandschutzanforderungen. Stroh bietet einen guten Wärme-, Kälte- und Schallschutz.

Wärmeleitfähigkeit

ab 0,043Wm/K

Jute

Jute als Dämmstoff ist eine weitere umweltfreundliche Alternative in der Baubranche. Die Naturfaser verfügt über natürliche isolierende Eigenschaften, die sie zu einem effektiven Dämmstoff machen. Ihre thermische Isolierung trägt dazu bei, den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung zu reduzieren.

Ein weiterer Vorzug von Jute liegt in ihrer Atmungsaktivität. Die Faser kann Feuchtigkeit absorbieren und abgeben, was die Bildung von Schimmel verhindert und ein gesundes Raumklima unterstützt. Zudem gibt Jute in der Regel keine schädlichen Substanzen ab und eignet sich daher für Menschen mit Allergien. Die Vielseitigkeit von Jutedämmstoffen zeigt sich in verschiedenen Anwendungsformen wie Matten, Rollen und Einblasdämmung, die sich für Wände, Decken und Böden eignen.

Wärmeleitfähigkeit

0,038 W/mK

Kork

Gewonnen aus der Rinde der Korkeiche, einem nachwachsenden Rohstoff, zeichnet sich Kork durch seine natürlichen Isoliereigenschaften aus. Diese machen ihn besonders geeignet für den Einsatz in Bauanwendungen zur Wärme- und Schalldämmung.

Die Struktur des Korks besteht aus luftgefüllten Zellen, die eine hohe Wärmedämmfähigkeit bieten. Diese natürliche Eigenschaft ermöglicht es, den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung in Gebäuden zu reduzieren. Darüber hinaus besitzt Kork auch schallabsorbierende Eigenschaften, was ihn zu einer effektiven Lösung für die Schalldämmung macht.

Die Ernte der Korkeiche beeinträchtigt nicht deren Gesundheit, da nur die Rinde alle neun bis zwölf Jahre geschält wird. Dies ermöglicht eine langfristige und nachhaltige Nutzung der Ressource. Zudem ist Kork biologisch abbaubar und kann am Ende seiner Lebensdauer recycelt oder kompostiert werden.

Wärmeleitfähigkeit

0,045 W/mK

Lehmfarbe

Lehmfarbe wird in der Innenraumgestaltung eingesetzt und zeichnet sich durch ökologische und gesundheitsfreundliche Eigenschaften aus.

Die wichtigsten Eigenschaften von Lehmfarbe umfassen ihre Diffusionsoffenheit, was bedeutet, dass sie Wasserdampf durchlässt. Diese Fähigkeit ermöglicht einen natürlichen Austausch von Feuchtigkeit zwischen der Wand und der Raumluft, was zur Schaffung eines ausgewogenen Raumklimas beiträgt. Darüber hinaus reguliert Lehmfarbe Feuchtigkeit, indem sie in der Lage ist, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Diese Eigenschaft trägt dazu bei, Kondensation und Schimmelbildung zu minimieren.

Weiterhin speichert Lehmfarbe Wärme. Dadurch eignet sich Lehmfarbe als zusätzliche Schicht mit dämmender Wirkung.

Wärmeleitfähigkeit

Schafwolle

Schafwolle kann für die Dämmung von Wänden, Dächern und Decken sowie die Isolierung von Heizungsrohren eingesetzt werden. Feuchtigkeit kann schnell entweichen und sie ist resistent gegen Schimmel, jedoch weniger gegen Schädlinge und Feuer.

Wärmeleitfähigkeit

0,0339 – 0,042 W/mK

Schilfrohr

Schilfohrmatten können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich für die Wärmedämmung eingesetzt werden. Daher ist ihre Verwendung im Wärmedämmverbundsystem problemlos möglich. Es wird jedoch empfohlen, auf eine Perimeterdämmung mit Schilf zu verzichten. Im Bereich des Daches können Schilfdämmplatten für Aufsparrendämmung, Untersparrendämmung und Zwischensparrendämmung verwendet werden. Die Gefachedämmung kann ebenfalls mit Schilfohrhalmen realisiert werden. Darüber hinaus bieten sich Schilfmatten auch für Fußboden- und Deckendämmung an. Zusätzlich können sie im Gartenbereich als Wind- und Sichtschutz fungieren.

Wärmeleitfähigkeit

ca. 0,065 W/mK

Seegras

Seegras stammt von den Unterwasserwiesen aus der Ostsee und wird an den Stränden eingesammelt. Es bedarf kaum weiterer Aufbereitung und ist auch im trockenen Zustand schwer entflammbar. Seegras ist diffusionsoffen und bietet aufgrund der verhältnismäßig hohen Dichte einen guten Schall- und sommerlichen Wärmeschutz.

Wärmeleitfähigkeit

0,039 – 0,046 W/mK

Stroh

Stroh kann in Form von gepressten Ballen als Dämmstoff für die Ausfachung von Holzkonstruktionen verwendet werden. Weizen-, Dinkel- und Roggenstroh sind für die Herstellung stabiler Ballen geeignet. Stroh kann außerdem auch in Form von Platten als dämmende Beplankung verwendet werden.

Wärmeleitfähigkeit

0,048 W/mK

Weber.therm circel Wärmedämm-Verbundsystem

Das Wärmedämmsystem der Saint-Gobain Weber GmbH ist eins der ersten rückbaubaren und recyclebaren Wärmedämm-Verbundsysteme. Sobald es seine Lebensdauer überschritten hat, können daraus wieder neue Produkte hergestellt werden. Die Dämmplatten aus Mineralwolle und die mineralischen Edelputze werden von außen auf dem Untergrund angebracht. Außerdem ist dieses Dämmsystem nach der Verwendung sortenrein zu trennen, es ist für die Dämmung von Alt- und Neubauten geeignet und bietet Brand- und Schallschutz.

Wärmeleitfähigkeit

Zellulose­dämm­stoff

Dämmstoffe aus Zellulose werden durch die mechanische Zerkleinerung von Zeitungspapier hergestellt. Das Papier wird zerkleinert, zu Fasern oder Flocken verarbeitet, getrocknet und entstaubt. Dieser Dämmstoff wird in der Regel als Einblasdämmung verwendet, es sind jedoch auch Zellulosematten oder Pellets als Lieferformen verfügbar.

Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise durch spezielle Maschinen, die die Fasern bis zu einer Dicke von 40 cm in die zu dämmenden Bauteile einblasen. Hierbei entsteht konstruktiv ein allseitig geschlossener Hohlraum, in den das Dämmmaterial durch Öffnungen eingeblasen wird.

Wärmeleitfähigkeit

0,038 – 0,042 W/mK

Acetyliertes Buchen-Furnier­schicht­holz

Die Zielsetzung dieses Vorhabens besteht in der Bereitstellung von modifizierten Holzbauprodukten aus heimischem Buchenholz, die für Tragwerke im Freien verwendet werden können. Das angestrebte Ergebnis soll in dauerhaften, formstabilen und hochfesten Bauteilen bestehen. Spezifisch zielt das Vorhaben darauf ab, stabförmige Bauteile aus acetyliertem Buchen-Furnierschichtholz (FSH) für den konstruktiven Holzbau zu entwickeln und zu konstruieren. Die grundlagenorientierte Forschung soll die Auswirkungen der Furnierdicke auf den Acetylierungsprozess sowie die Auswirkungen acetylierter Buchenfurniere auf die Klebbarkeit zu FSH-Lamellen und zu Brettschichtholzträgern aus FSH-Lamellen – sowohl in Flächen- als auch in Keilzinkenverklebung – untersuchen. Im anwendungsorientierten Teil der Untersuchung soll das Trag- und Verformungsverhalten sowie das Delaminierungsverhalten von acetylierten Buchen-FSH-Bauteilen analysiert werden.

Die Bearbeitung der Ziele erfordert die Selektion bzw. Herstellung von acetylierten Furnieren unterschiedlicher Dicken durch einen Industriepartner. Des Weiteren sollen grundlegende Forschungen zur Interaktion zwischen Klebstofftyp und acetyliertem Buchenholz für die Verwendung als Furnierschichtholz durchgeführt werden, wobei Oberflächenenergie und Rheometrie unter Verwendung von Heiß- und Kaltklebeverfahren betrachtet werden. Die Erforschung des Delaminationsverhaltens sowie die Entwicklung von Fertigungsverfahren zur Herstellung von acetylierten Buchen-FSH-Lamellen und Brettschichtholzträgern aus FSH-Lamellen unter Variation von Klebstoffen und Prozessparametern sind weitere Aspekte. Zusätzlich werden der Homogenisierungseffekt in Bezug auf das Biegetragverhalten von acetylierten Buchen-FSH-Brettern aus unterschiedlichen Furnierschichtdicken sowie das Trag- und Verformungsverhalten dieser Bretter erforscht.

Die Einflüsse des Umgebungsklimas auf die Kurz- und Langzeitfestigkeit in den Nutzungsklassen 1-3 von acetylierten FSH- und Vollholzbrettern werden ebenfalls untersucht. Die Tragfähigkeit von Verbindungsmitteln in acetyliertem Buchen-FSH sowie die Anwendbarkeit im architektonischen und konstruktiven Kontext von Brücken und Türmen sind weitere Schwerpunkte der Forschung.

Institution

Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau – Fachbereich Architektur – Fachgebiet Tragwerk und Material

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Graf
Tel: +49 631 205-2758
Mail: juergen.graf@architektur.uni-kl.de

Projektzeitraum

01.06.2021 bis 31.05.2024

FastResIndCure

Für Holzverbundstoffe die mittels Klebstoff gefügt werden bestehen meist lange Aushärtungszeiten, die den Holzbau häufig noch unattraktiv gestalten. Um dem entgegenzuwirken soll ein Verfahren zur Schnellhärtung von klebtechnisch gefügten Verbindungselementen im mehrgeschossigen Hausbau nachhaltig in den Holzbau mittels moderner Erwärmungstechnik implementiert werden.  Durch moderne Verfahren wie Induktion oder Wiederstandswärme soll der Klebstoff schnell und gezielt ohne Beeinträchtigungen gehärtet werden. Im Rahmen des Projektes soll ein Prototyp entwickelt werden, der für verschiedene Klebstoff- und Anschlusssysteme angewendet werden kann.

Institution

Lohmann GmbH & Co. KG

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Kontakt

Dr.-Ing. Ruben Friedland
Tel: +49 2631 34-6026
Mail: ruben.friedland@lohmann-tapes.com

Projektzeitraum

01.06.2023 bis 31.05.2025

Feuer­hemmende Pilzmyzel-Platten

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich auch aus Pilzmyzel biologische Baustoffe herstellen lassen. Forschende der RMIT Universität in Melbourn haben es geschafft dünne feuerhemmende Platten aus Myzel herzustellen. Diese Entwicklung könnte es ermöglichen, gesundheitsgefährdende Baustoffe im Brandschutz zu ersetzen. Für die Herstellung dieser Platten haben die Forschenden Ständerpilze auf flüssiger Melasse (einen Beiprodukt bei der Raffinierung von Zuckerrohr) gezüchtet.

Im feinen Wurzelsystem bilden die Pilze Myzel, welches mit Natriumhydroxid behandelt wurde. Anschließen trennte man das Myzel von der Melasse. Nach einer Trocknungszeit wurde das Myzel zu dünnen Platten gepresst. Um die Entflammbarkeit zu testen, wurden die Platten Temperaturen von 800 °C ausgesetzt. Sie fingen zwar Feuer, löschten sich anschließend aber innerhalb einer Sekunde selbst. Damit diese Platten marktfähig werden können, ist es jedoch notwendig, effizientere und kostengünstigere Verfahren für die Herstellung zu finden.

Institution

RMIT University in Melbourne

Quelle

RMIT University in Melbourne

Heise Medien GmbH & Co. KG

Kontakt

Prof. Tien Huynh
Tel.: k. A.
Mail: k. A.

Projektzeitraum

status: laufend

FOHOS

Verbundvorhaben: Formbare Holzoberflächen mit integrierten, selektiv sichtbaren, berührungslosen Steuerelementen; Teilvorhaben 2: Entwicklung einer Umform- und Applikationstechnologie

Das Forschungsprojekt FOHOS beschäftigt sich mit der Entwicklung und Umsetzung von Verfahren, um berührungslose Steuerelemente (Sensoren) in formbare Holzoberflächen zu integrieren. Es soll die Möglichkeit erforscht werden wie man digitale Lösungen wie z.B. Smart-Home-Systeme im Möbel- und Innenausbau integrieren kann. Das Ziel ist es hochwertige Echtholzoberflächen mit integrierten Steuerelementen zu schaffen, die über Näherungssensoren, welche unterhalb der Echtholzoberfläche angebracht werden, gesteuert werden. Die Näherungssensoren kommen zum Einsatz, um die Oberflächenverschmutzung zu minimieren und eine hygienische Handhabung zu ermöglichen. Die Position der Sensoren und der Schaltzustand sollen durch unterleuchtete LEDs ersichtlich gemacht werden.

Institution

Crottendorfer Tischlerhandwerk GmbH

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Kontakt

Bernd Frunzke
Tel: +49 3733 67367-12
Mai: frunzke@cthw.de

Projektzeitraum

01.08.2022 bis 31.07.2024

HOME – Holz-Myzelium Verbund­bauweise

In diesem Projekt sollen auf Basis von Myzelium Innenausbauten für Büroflächen entwickelt und auf ihre schalldämmenden und mechanische Belastbarkeit untersucht werden. Dazu werden automatische Verfahren entwickelt, um aus heimischen Hölzern dreidimensionale Gitterstrukturen herzustellen. Diese sollen als Gerüst für das Pilzwachstum dienen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Wohlbefinden des Menschen. Pilzmyzel ist ein nachhaltiger Rohstoff und in der „Herstellung“ CO2-arm. Mögliche Wertschöpfungsketten für eine Kreislaufwirtschaft werden konzipiert.

Institution

Universität Kassel

Quelle

Universität Kassel

Kontakt

k. A.

Projektzeitraum

06.2021 bis 05.2023

Hybrid-Brett­sperr­holz (LaNASys)

Entwicklung eines material- und energieeffizienten Holzbausystems aus Laub- und Nadelholz

An der Technischen Universität München wir aktuell geforscht, ob es möglich ist, Brettsperrholz aus Nadel- und Laubholz für Bausysteme kombiniert zu verwenden. Nach dem jetzigen Stand wird Sperrholz ausschließlich aus hochwertigem Nadelholz hergestellt. Aufgrund der Verknappung der Ressource und den damit verbundenen steigenden Preisen wird nach nachhaltigeren Alternaiven gesucht. Dazu wird untersucht, wie und ob es möglich ist Brettsperrholz in seinen mittleren Lagen mit Schad- und Restholz auszustatten, um eine möglichst ressourceneffiziente Nutzung zu ermöglichen.

Institution

Technische Universität München

Quelle

Lehrstuhl für Architektur und Holzbau
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Kontakt

k. A.

Projektzeitraum

k. A.

HyLight

Energieeffiziente Herstellung komplex geformter, multifunktionaler und recyclingfähiger Leichtbauprodukte aus Holz und Biokunststoff mittels Formteilautomaten

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von Verfahren zur Herstellung von komplex geformten Leichtbauprodukten aus Holz und Biokunststoffen, mittels Formteilautomaten. Für die Herstellung der Leichtbauprodukte mittels der Formteilautomaten ist es notwendig, zuerst partikelförmige Grundstoffe aus Holz und Biokunststoffen zu entwickeln. Diese werden durch Hitze zu den Bauteilen verklebt und verpresst. Für die Entwicklung dieser Verfahren werden zwei Ansätze verfolgt. Die einfache Verklebung der partikelförmigen Grundstoffe und die Entwicklung von verstärkten Werkstoffen mit eingelegten Komponenten, die für mehr Stabilität sorgen. Diese Verfahrensweisen kommen bei der Herstellung von Dämmstoffen und Möbeln zum Einsatz und bieten eine marktfähige Alternative zu chemisch basierten Grundstoffen bieten, die außerdem auch recycelt werden können. Entsprechende Methoden sind in der Entwicklung.

Institution

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Quelle

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Kontakt

Dr. Julia Belda
Tel.: +49 531 2155-427
Mail: julia.scholtyssek@wki.fraunhofer.de

Projektzeitraum

01.10.2022 bis 30.09.2025

Hypelignum

In diesem Forschungsprojekt wird gedruckte Elektronik auf Holz- und Holzwerkstoffen entwickelt. Während holzbasierte Ersatzstoffe für glasfaserverstärkte Kunststoffleiterplatten entwickelt werden, wird gleichzeitig an Möbeln mit neuen Funktionen und integrierter Sensorik gearbeitet. Die neuartigen, innerhalb dieses Projektes entwickelten Sensoren werden direkt in neue Möbel integriert.

Institution

Holzforschung Austria, Österreichische Gesellschaft für Holzforschung

Quelle

Holzforschung Austria, Österreichische Gesellschaft für Holzforschung

Kontakt

Dr. Boris Forst­huber
Tel.: +43 1 798 26 23-20
Mail: b.forst­huber@holz­for­schung.at

Projektzeitraum

status: laufend

InnFla

Biobasierte Flammschutzbeschichtungen für Möbel und den Innenausbau mit Holz und Holzwerkstoffen

InnFla ist ein Projekt zur Entwicklung von biobasierten formaldehydfreien Brandschutzmitteln für den Innenausbau und Möbelbau, in Farbe und in Transparent. Die üblichen Brandschutzlösungen basieren auf Intumeszentzbeschichtungen, die für den Innenbereich aufgrund ihrer Formaldehydemmissionen als kritisch zu bewerten sind. Das Ziel ist es, Brandschutzlacke zu entwickeln, die zu mindestens 50 % aus biobasierten Inhaltstoffen bestehen, ohne salzhaltige Zusätze auskommen und die beschichtete Untergründe schwer entflammbar machen. Die Brandschutzlacke sollen keine negativen Auswirkungen auf das Raumklima haben. Was Qualität und Beständigkeit betrifft, sollen sie konkurrenzfähig zu den üblichen Brandschutzmitteln sein.

Institution

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Quelle

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Kontakt

Dr. Claudia Schirp
Tel.: +49 531 2155-318
Mail: claudia.schirp@wki.fraunhofer.de

Projektzeitraum

01.06.2021 bis 31.05.2024

MatLeicht

Materialeffiziente Leichtbauwerkstoffe aus Laubholz durch Holzartenkombination und Faserverstärkung

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von Leichtbaustoffen aus Laubhölzern für die Bauindustrie, sowie für die Herstellung von Möbeln, Fahrzeugen oder Transportverpackungen. Dazu wird untersucht, ob sich leichte Laubhölzer wie Erle, Linde und Birke für die Herstellung von Sperrholz, OSB-Platten, Spanplatten und Holzfaserdämmstoffe eignen. Es wird außerdem untersucht, ob sich Fichte, Buche oder Robinie als Deckschicht einsetzen lassen. Ein wesentlicher Fokus liegt dabei auf der vollständigen Verwertung der verwendeten Bäume und der Nutzung von geringwertigen Hölzern, um eine möglichst vollständige Nutzung des Holzvorkommens zu ermöglichen.

Institution

Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut WKI

Quelle

Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut WKI

Kontakt

Dipl.-Phys. Peter Meinlschmidt
Tel.: +49 531 2155-449
Mail: peter.meinlschmidt@wki.fraunhofer.de

Projektzeitraum

01.04.2021 bis 31.03.2024

Oekostab

Eingeklebte Laubholzstäbe im konstruktiven Holzbau unter Verwendung von Klebstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe; Teilvorhaben 1: Optimierung und Berechnung eingeklebter Laubholzstäbe

Im Forschungsprojekt Oekostab wird untersucht inwieweit es möglich ist, bei lastabtragenden Bauelementen, die aus Nadelholz und eingeklebten Eisenstäben bestehen, die Eisenstäbe durch Stäbe aus Laubholz zu ersetzen. Der enorm anfallende CO2-Ausstoß bei der Stahl-Herstellung wird darurch gesenkt.

Für die Verklebung der einzelnen Elemente soll außerdem ein biobasierter Klebstoff entwickelt werden, um die stoffliche Wiederverwendung möglich zu machen. Um so die Nutzung dieser Laubholzverbindungselemente voran zu treiben, sollen Bemessungsregeln entwickelt werden, damit der Einsatz im Holzbauingenieurwesen erleichtert wird.

Institution

Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Kontakt

Dr. rer. nat. Jana Kolbe
Tel: +49 421 2246-446
Mail: jana.kolbe@ifam.fraunhofer.de

Projektzeitraum

01.05.2021 bis 31.10.2023

StrohGold

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von tragenden Stroh-Leichtbauwänden. Die klassischen Strohballenmauerwerke bergen bautechnische Herausforderungen in sich und erfordern auf Kosten wertvoller Nutzfläche enorme Wandstärken. Durch die neuen Leichtbauwände aus Stroh sollen diese Nachteile aufgehoben werden. Für die Entwicklung werden verschiedene Pressmethoden, die Einarbeitung verschiedener kompatibler Materialien sowie der optimierte Aufbau getestet, um die Tragfähigkeit und Stabilität bei geringerem Materialeinsatz zu untersuchen. Die Montage dieser vorgefertigten Bauelemente soll leicht und kraftschlüssig machbar sein. Außerdem könnte die Herstellung solcher Wände die lokale Wirtschaft fördern und erhebliche Kosten einsparen.

Institution

Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Architektur & Urbanistik

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Architektur & Urbanistik (Laufenden Forschungsprojekte)

Kontakt

Katharina Elert M.Sc.
Tel.: k. A.
Mail: k. A.

Projektzeitraum

11.2022 bis 04.2025

TroBau

Hochfeuerhemmende Trockenbauwände aus Holz für Gebäude mit hohen Brandschutzanforderungen

Bauteile in zahlreichen Gebäuden müssen erhöhte oder hohe Brandschutzstandards erfüllen, während gleichzeitig die Nachhaltigkeitsanforderungen zunehmen. Aus diesem Grund soll eine Trockenbauwand aus Holz entwickelt werden, die eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 60 Minuten hat. Zu diesem Zweck soll die Wand in Tafelbauweise mit einer zu entwickelnden, nichtbrennbaren Sperrholzplatte als Beplankung errichtet werden. Um die Brandfestigkeit zu gewährleisten werden die verschieden Bauteile, die für die Holztafelbauweise benötigt werden, auf ihre Feuerfestigkeit geprüft. Dazu gehören das Ständerwerk, die Dämmung, die Beplankung und die Befestigungsmittel. Für die Befestigung sollen ebenfalls Holzprodukte verwendet werden. Die Entwicklung der nichtbrennbaren Beplankung soll auf Basis einer feuerfesten Werkstoffplatte mit Blähglaskern, die bereits vom Frauenhofer Institut entwickelt wurde, erfolgen. Diese Platte soll ohne Blähglaskern weiterentwickelt werden, indem sie durch ein Kesseldruckverfahren mit umweltverträglichen Flammschutzmitteln imprägniert wird. Das dabei verwendete Holz soll von einheimischen Laubhölzern stammen.

Institution

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut WKI

Quelle

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut WK

Kontakt

Dr. Torsten Kolb,
Tel.: +49 531 120496-13
Mail: torsten.kolb@wki.fraunhofer.de

Projektzeitraum

01.07.2022 bis 30.06.2025

Ultra High Performing Timber Walls 2.0

Anwendung von Wänden mit zusammengesetztem Querschnitt aus Brettsperrholz und ultrahochfestem Beton als Beitrag zum nachhaltigem Bauen der Zukunft

In diesem Projekt sollen Wandbauteile aus den Werkstoffen Holz und ultrahochfestem Beton entstehen und untersucht werden. Die Wandelemente sollen so konzipiert sein, dass sie im Inneren einen schmalen Kern aus dem ultrahochfesten Beton haben, der vollständig mit Holz ummantelt ist. Durch Verkleben von Holz und Beton wird eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt, welche in einem Vorgängerprojekt erfolgreich getestet wurde. Der Kern aus Beton soll die auftretenden Normalkräfte aufnehmen, während die Holzummantelung den Kern stabilisiert und die Zug- bzw. Druckkräfte aufnimmt. Durch diese Bauweise lassen sich schlankere und gleichzeitig tragfähigere Wandelemente realisieren.

Institution

Technische Universität München

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Kontakt

Prof. Oliver Fischer, oliver.fischer(at)tum.de

Projektzeitraum

08.2021 bis 01.2024

upMIN 100

upMin 100 steht für Upcyling mineralischer Bau- und Abbruchabfälle zur 100-prozentigen Substitution von natürlichen Gesteinskörnungen und Bindemitteln, in wiederverwendbaren Lehmbaustoffen. Untersucht wird in diesem Projekt, ob es möglich ist, die deponierten Bauabfälle zu nutzen, um neue Lehmbaustoffe zu erzeugen und so eine Lösung zur Beseitigung der vielen Bauabfälle zu schaffen. Dabei wird besondere Rücksicht auf den Schadstoffgehalt im Ausgangsmaterial und die baustoffbedingten Emissionen in der Raumluft genommen, um den geltenden Normen zu entsprechen. Durch die Entwicklung von Lehmbausteinen und Lehmputzmörtel soll die Machbarkeit sowie der Anteil an recycelten Materialien geprüft werden, angestrebt wird ein 100-prozentiger Ersatz für die Gesteinskörnung und 80 bis 100 % im Bindemittel.

Institution

Technische Universität Berlin

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Kontakt

Prof. Eike Roswag-Klinge
Tel.: k. A.
Mail: roswag-klinge@tu-berlin.de

Projektzeitraum

01.2022 bis 12.2023