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Von aktuellen Forschungsergebnissen zu praktischen Tipps für die energetische Sanierung

Holzfassaden

Boden-Deckel-Schalung

Die Boden-Deckel-Schalung repräsentiert eine äußerst wetterfeste Form der Fassadengestaltung, die oft im Alpenraum anzutreffen ist. Diese Schalung besteht aus zwei übereinander angeordneten Schichten von senkrecht montierten Brettern. In der ersten Schicht, auch als Bodenlage bezeichnet, werden die Bretter einfach nebeneinander montiert. Die Deckelbretter werden dann über die Fugen zwischen den Bodenbrettern geschraubt

Nut-Feder-Schalung

Die Nut-Feder-Schalung besteht aus Holzbrettern, die durch eine Nut und Feder miteinander verbunden sind und sowohl horizontal als auch vertikal an der Fassade angebracht werden können. Bei der horizontalen Anordnung ist darauf zu achten, dass die Nut nach unten zeigt und die Feder nach oben, um zu verhindern, dass sich Wasser in der Ausfräsung ansammelt.

Rhombusschalung

Die Rhombusschalung zeichnet sich durch Leisten mit abgeschrägten Seiten aus, die mit einem Winkel zwischen 15 und 20 Grad vertikal auf die Unterkonstruktion montiert werden. Der Name leitet sich von der rauten- oder rhombusähnlichen Form des Querschnitts ab. Durch diese Schrägung ist es möglich, dass Wasser effektiv nach außen abläuft.

Schindeln

Schindeln sind gesägte oder gespaltene Vollholzbretter die ähnlich wie Dachpfannen angebracht werden, so dass sie sich wie Schuppen überlappen. Sie sind langlebig und in verschieden Formen und Stärken erhältlich. Mit einer Thermobehandlung kann das Holz auch ohne Farben und Lacke wetterresistenter gemacht werden.

Stülpschalung

Die Stülpschalung ist eine Art horizontaler Schalung, bei der die Bretter leicht schräg angeordnet sind und sich ähnlich wie Dachziegel überlappen. Dies ermöglicht ein effektives Ablaufen von Regenwasser. Roland Glauner vom Holzverband Deutschland betont, dass es sich hierbei um eine traditionsreiche Methode der Holzverkleidung handelt, die eine charakteristische Zimmererkonstruktion darstellt.

Holzfassaden bieten sowohl im Neubau als auch bei Sanierungen eine ästhetische und funktionale Option zur Gestaltung der Gebäudehülle. Im Neubau verleihen sie einem Gebäude ein natürliches, zeitgemäßes Erscheinungsbild und können durch ihre nachhaltigen Eigenschaften zu einem reduzierten ökologischen Fußabdruck beitragen. Holzfassaden sind zudem flexibel in ihrer Gestaltung, sei es durch verschiedene Holzarten, Oberflächenbehandlungen oder Befestigungstechniken.

In der Sanierung können Holzfassaden dazu beitragen, das Erscheinungsbild eines älteren Gebäudes aufzufrischen oder dessen energetische Performance zu verbessern. Sie bieten eine Möglichkeit, zusätzliche Dämmschichten aufzunehmen, ohne den Innenraum zu beeinträchtigen, und können mit anderen Dämmmaßnahmen kombiniert werden, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Des Weiteren kann die Installation einer Holzfassade oft schneller und mit weniger Eingriffen in die Bausubstanz erfolgen als bei anderen Fassadensystemen. 

Allerdings erfordern Holzfassaden regelmäßige Wartung und Pflege, um ihre Langlebigkeit und Optik zu gewährleisten. Das richtige Design, die Auswahl der Holzart und die Behandlung der Oberfläche sind entscheidend, um Witterungseinflüssen standzuhalten.

Zusammengefasst bieten Holzfassaden im Kontext von Sanierung und Neubau eine Kombination aus Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit, die sowohl die Energieeffizienz als auch das Erscheinungsbild von Gebäuden positiv beeinflussen kann.