Von aktuellen Forschungsergebnissen zu praktischen Tipps für die energetische Sanierung

Außenwände sanieren

Beim nachhaltigen Sanieren von Bestandsbauten stellen die Außenwände einen zentralen Aspekt dar. Sie bieten die Möglichkeit, die Energieeffizienz des Gebäudes erheblich zu verbessern, indem moderne Dämmstoffe eingesetzt oder Fassadenbegrünungen integriert werden. Recycelte oder natürliche Materialien können die Umweltauswirkungen verringern und zur Langlebigkeit der Sanierung beitragen. Zudem können in die Wand integrierte Systeme, wie Solarpaneele, den Energiebedarf des Gebäudes reduzieren.

Doch mit diesen Chancen gehen auch Herausforderungen einher. Im Bestandsbau können unerwartete bauliche Gegebenheiten oder schadhafte Substanzen aufgedeckt werden, die den Sanierungsprozess komplizieren. Oftmals müssen dabei Kompromisse zwischen dem Erhalt historischer oder architektonischer Merkmale und der Energieeffizienz gefunden werden. Die Integration moderner Dämmsysteme erfordert zudem besondere Sorgfalt, um Feuchtigkeitsprobleme oder Schimmelbildung zu verhindern. Auch können die Kosten für nachhaltige Materialien und Technologien initial höher sein, wobei diese durch langfristige Energieeinsparungen und staatliche Förderungen oft ausgeglichen werden. Abschließend lässt sich sagen, dass die nachhaltige Sanierung von Außenwänden im Bestandsbau eine gründliche Planung und Fachkenntnis erfordert, aber gleichzeitig erhebliche Vorteile für Umwelt, Bewohner und das Stadtbild bietet.

Balken­schicht­holz

Balkenschichtholz setzt sich in der Regel aus zwei oder drei, gelegentlich auch vier oder fünf flachseitig faserparallel verleimten Bohlen oder Kanthölzern zusammen. Es ist sogar möglich, bis zu neun einzelne Querschnitte zu verwenden. Oftmals werden dazu Balken aufgetrennt und gespiegelt miteinander verklebt. Diese Methode gewährleistet, dass Balkenschichtholz trotz Quell- oder Schwindvorgängen formstabil bleibt und dazu neigt, weniger Risse zu entwickeln.

Einsatzbereiche

Deckenbalken

BauBuche

BauBuche, ein Furnierschichtholz aus Buchenholz, wird in einem hochtechnologisierten und effizienten Verfahren hergestellt. Hierbei werden 3 mm dicke Schälfurniere faserparallel oder kreuzweise verleimt und anschließend zu Trägern, Platten, Paneelen und Fußböden weiterverarbeitet. Die außergewöhnlich hohe Festigkeit von BauBuche ermöglicht die Konstruktion von deutlich schlankeren Bauteilen im Vergleich zu Nadelholzwerkstoffen.

Einsatzbereiche

Konstruktionsbau, Decken, Wände, Dächer

Baupappe / Baupapier

Baupappe wird häufig in der Bauindustrie für wärmedämmende Zwecke eingesetzt. Sie besteht in der Regel aus Zellulose und kann verschiedene Zusatzstoffe enthalten, darunter Wachse, Kunststoffe oder Bitumen. Diese Zusätze verleihen der Baupappe wasserabweisende Eigenschaften.

Baupappe wird vor allem als innere Begrenzung der Wärmedämmung bei Konstruktionen im Dachausbau und in Leichtbaukonstruktionen verwendet. Ihre Fähigkeit, Wärme zu isolieren, macht sie effektiv für die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden.

Einsatzbereiche

Wand, Boden, Decke, Dach

Brettschicht­holz (BSH)

Brettschichtholz wird aus mindestens drei Brettern flachseitig und faserparallel verleimt. Brettschichtholz wird oft für den Bau von Trägern, Stützen und anderen tragenden Bauelementen verwendet. Durch die Möglichkeit, Holz lamellenartig zu verleimen, können größere Querschnitte und Längen erreicht werden, was es zu einem vielseitigen und effizienten Baumaterial macht.

Einsatzbereiche

Brettsperrholz (BSP)

Brettsperrholz ist einen flächigen Holzwerkstoff, der als Platte oder Scheibe vielseitig eingesetzt wird. Es setzt sich üblicherweise aus mehreren Lagen von Brettern zusammen, die kreuzweise miteinander verleimt sind, wobei die Lagenanzahl in der Regel ungerade ist (meist drei bis elf Schichten). Die Anordnung der Lagen verhindert effektiv das Quellen und Schwinden des Holzes, da dieses vorwiegend quer zur Faser auftritt. Daher zeichnet sich BSP durch eine hohe Maß- und Formstabilität aus.

Einsatzbereiche

Wände, Decken, Dächer

EcoCrete®

EcoCrete® steht für nachhaltigen Beton, bei dessen Herstellung bis zu 66 % CO2 eingespart werden kann. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er mindesten 30 % CO2 einspart, mindestens zu 10 % aus recyceltem Material hergestellt wird, oder durch die Kombination aus beidem. Für die Herstellung von EcoCrete® wird ausschließlich Ökostrom genutzt und soweit es möglich ist, wird Recyclingwasser in der Herstellung eingesetzt. EcoCrete® ist in verschiedenen Festigkeits- und Expositionsklassen verfügbar, die den deutschen Normen entsprechen.

Einsatzbereiche

Boden, Decken, Wände

Fichte LVL

Fichte LVL (Laminated Veneer Lumber) besteht aus mehreren Schichten von 3 mm dicken Furnieren, die miteinander verbunden sind. Durch das Schälen und anschließende Verleimen der Furniere werden natürliche Unregelmäßigkeiten im Holz über den Querschnitt hinweg verteilt. Das Ergebnis ist ein homogener und leistungsstarker Holzwerkstoff.

Die Verwendung von Fichte LVL ermöglicht durch seine höheren Festigkeitseigenschaften kleinere Querschnitte, was wiederum zu Material- und Kosteneinsparungen führt.

Einsatzbereiche

Gestell Bau, Türenbau, Fahrzeugbau

Furnierschicht­holz

Furnierschichtholz (FSH) oder LVL (Laminated Veneer Lumber, englisch) wird seit den 1990er-Jahren als erstes flächiges Tragwerksteil im Holzbau verwendet, nachdem es zuvor bereits als Beplankungsmaterial eingesetzt wurde. Es besteht aus mehreren Schichten Schälfurnier mit etwa 3 mm Stärke, die faserparallel miteinander verleimt sind. Einzelne Schichten können um 90 Grad gedreht sein, um eine verbesserte Formstabilität zu erreichen. Durch die vorwiegend parallele Anordnung der Faserrichtungen wird eine sehr hohe einachsige Tragfähigkeit erzielt, und aufgrund der hohen Anzahl der Schichten entsteht eine sehr homogene Struktur.

Einsatzbereiche

Möbel-, Innenausbau, Konstruktionsbau, Deckenbalken, Stützen, Verschalungen

H.R.W.-Voll­holz­wand­systeme

Die H.R.W. Vollholzwandsysteme werden aus Massivholz hergestellt. Sie sind aufgrund ihrer Beschaffenheit und eingebauten Luftkammern diffusionsoffen und sorgen für ein gutes Raumklima. Durch die hohe Massivholzdichte habe sie außerdem eine gute Dämmleistung. Aufgrund der Massivholzbauweise werden chemisch basierte Baustoffe, die schädliche Gase ausdünsten können, nicht benötigt.

Hohlziegel

Hohlziegel sind Bauelemente aus gebranntem Ton oder Beton, die eine hohle Struktur aufweisen. Sie sind in Ziegel- oder Mauerwerkskonstruktionen weit verbreitet und dienen als Bausteine für Wände, Mauern und andere tragende Elemente. Die Hohlziegel zeichnen sich durch ihre hohlen Kammern oder Zellen aus, die das Gewicht reduzieren und gleichzeitig eine gute Wärme- und Schalldämmung ermöglichen.

Diese Ziegel werden durch Brennen von Ton oder Aushärten von Beton hergestellt und können verschiedene Formen und Größen haben. Die hohle Struktur erleichtert den Transport, verringert den Materialverbrauch und trägt zur Verbesserung der bauphysikalischen Eigenschaften bei. Hohlziegel werden häufig in der Bauindustrie eingesetzt, um sowohl ästhetische als auch funktionale Anforderungen zu erfüllen.

Einsatzbereiche

Innen- und Außenwände, Mauerwerk

Holz-Polymer-Werk­stoffe

Bei Holz-Polymer-Werkstoffen (WPC) handelt es sich um Verbundwerkstoffe aus unterschiedlichen Anteilen von Holz und Kunststoff, welche durch thermoplastische Verarbeitung hergestellt werden. Bei den für die Verarbeitung angewendeten Verfahren handelt es sich um Spritzguss und Extrusion. Für die Verarbeitung werden Holzspäne und Kunststoffe in unterschiedlichen Zusammensetzungen miteinander vermischt und verbacken. Durch eins der zuvor genannten Verfahren wird das Material dann in Form gebracht. Verwendet wird dieser Verbundwerkstoff für die Herstellung von Terrassendielen, Fassaden- und Zaunelemente, sowie Fußböden und Fensterbänken. Die Holzverbundwerkstoffe sind resistent gegen Schädlingsbefall und sehr formstabil.

Einsatzbereiche

Innenausbau, Anwendung im Außenbereich

Holzbeton

Holzbeton, auch bekannt als Holzspanbeton, besteht aus Zement als Bindemittel und Holzhäckseln, oft Abfallprodukte der Holzindustrie. Durch die Verwendung von Weichholz wie Fichte oder Kiefer, das zu Holzspan-Mantelsteinen oder Holzspan-Dämmplatten geformt wird, entsteht ein Baumaterial mit vielfältigen Anwendungen. Mantelsteine sind hohl und werden vor Ort mit Beton gefüllt, wodurch sie als Schalung dienen und einen aktiven Wärmespeicher für angenehme Innenraumtemperaturen ermöglichen.

Holzbeton vereint ökologische Vorteile des Holzes mit der Festigkeit und Beständigkeit von Beton, was ihn zu einer Alternative im Massivbau macht.

Einsatzbereiche

Fassadenverkleidung, Wand- und Deckenkonstruktionen

Holznägel

Holznägel gehören zu den ältesten Verbundtechniken im Holzbau. Über die letzten Jahrhunderte wurden diese jedoch durch Eisennägel und Schrauben ersetzt und sind so in Vergessenheit geraten. Im Jahr 2020 wurden Holznägel wieder vom Deutschen Institut für Bautechnik zugelassen. Unter den neusten Entwicklungen befinden sich Holznägel, die auch mit der Nagelpistole eingeschossen werden können. Sie werden aus verdichtetem Buchenholz hergestellt und bieten eine nachhaltigere Alternative zu Eisennägeln.

Holzschindeln

Holzschindeln haben über viele Jahre hinweg eine traditionelle Verwendung als Dach- und Wandbekleidung gefunden. Mit einer langen Haltbarkeit von etwa 80 Jahren an Fassaden sind sie äußerst robust gegenüber Witterungseinflüssen. Die Herstellung erfolgt durch Spalten oder Sägen, wobei die untere Seite abgeschrägt wird, um effektiv Regenwasser abzuleiten. Die Beliebtheit von Holzschindeln hält bis heute an, dank ihrer besonderen Ästhetik, Robustheit und vielfältigen Formen. Durch ihre Kleinteiligkeit eignen sich Schindeln problemlos für die Bekleidung von runden und welligen Formen.

Einsatzbereiche

Fassaden- und Dachverkleidungen

Kiri-Holz (Paulownia)

Die Paulownia ist der am schnellsten wachsende Baum der Erde und wird aufgrund seines schnellen Wachstums und der hohen CO2 Bindung auch als Klimabaum bezeichnet. Das Holz der Paulownia ist leichter als die meisten anderen Hölzer und seinem Gewicht entsprechend sehr stabil. Es hat eine helle, gleichmäßige Struktur und einen hohen Flammpunkt (400 °C). Obwohl es eine weiche Oberfläche hat, ist es sehr witterungsbeständig.

Einsatzbereiche

Möbel, Innenausbau, Leichtbau

Konstruktions­vollholz (KVH)

Konstruktionsvollholz wird vorrangig aus Nadelhölzern wie Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche und Douglasie gefertigt. Damit das KVH für tragende Bauteile verwendet werden kann und berechenbar ist, wird es nach festgelegten Qualitäts- und Verarbeitungsrichtlinien hergestellt.

Kork-Füllmasse

Die lösemittelfreie Kork-Füllmasse bietet eine nachhaltige Alternative für die Füllung von Hohlräumen zwischen Fenster- und Türrahmen und dem Mauerwerk. Dabei profitiert man zusätzlich von den natürlichen wärme- und schalldämmenden Eigenschaften von Kork. Die Verarbeitung dieser Füllmasse erfolgt mit einer Auspresspistole.

Einsatzbereiche

Fenster- und Türbau

Lehmkleber und Lehmspachtel

Lehmkleber und Lehmspachtel erfüllen verschiedene Funktionen: Beim Anbringen leichter Dämmstoffe dienen Lehmkleber zur Fixierung, während sie beim Verputzen von Wand- und Deckenflächen als Armierungsmörtel fungieren. Zudem werden sie zum Ausfüllen von Fugen, Ausgleichen von Unebenheiten und Verschließen kleinerer Löcher wie Dübellöcher verwendet.

Lehmspachtel und -kleber auf Lehmbasis stellen eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Fugenfüllern und Spachtelmassen aus Kunststoff dar. Sie zeichnen sich durch ihre einfache Verarbeitung sowie ökologische Zusammensetzung aus.

Leimfreie Massivholzplatte (GMF)

GFM bezeichnet eine massive Holzplatte mit einer mechanischen Verbindung von 30 mm Dicke, die für die Verkleidung von Holzständerkonstruktionen verwendet wird. Die Abkürzung GFM steht für „Glue Free Massiv“.

Die GFM-Platten sind frei von Leim und Schadstoffen und eignen sich besonders gut für den ökologisch ausgerichteten Holzbau. Eine herausragende Eigenschaft des GFM-Systems ist die hohe Luftdichtigkeit. Zum ersten Mal können im Holzhausbau auf Folien und Klebebänder verzichtet werden.

Massivholzplatten

Massivholzplatten sind aus durchgängigen Holzelementen gefertigt. Anders als bei Sperrholz oder MDF (Mitteldichte Holzfaserplatte), bei denen Holzspäne oder Fasern zusammengepresst werden, bestehen Massivholzplatten aus durchgehenden, massiven Holzstücken. Diese Platten werden üblicherweise für verschiedene Anwendungen im Bau- und Möbelbereich eingesetzt, da sie die natürlichen Eigenschaften und die Struktur des Holzes bewahren. Massivholzplatten können in unterschiedlichen Holzarten und Dicken erhältlich sein

OSB-Platten

OSB-Platten werden für verschiedene Bau- und Konstruktionszwecke verwendet. Diese Platten bestehen aus mehreren Schichten ausgelöster Holzspäne oder -stränge, die in einem speziellen Verfahren miteinander verleimt und zu großen Platten gepresst werden. Die Holzspäne werden dabei in bestimmte Richtungen orientiert, um die Festigkeit und Stabilität der Platten zu optimieren.

OSB-Platten sind bekannt für ihre Festigkeit, Steifigkeit und Vielseitigkeit. Sie werden häufig in der Bauindustrie für Boden-, Wand- und Dachkonstruktionen eingesetzt.

Einsatzbereiche

Wand- und Dachkonstruktionen, Möbelbau, Fußbodenbeläge

Spanplatten

Spanplatten sind Holzwerkstoffe, die durch das Zusammenpressen von Holzspänen, Holzfasern oder Holzresten mit einem Bindemittel hergestellt werden. Diese Platten zeichnen sich durch eine homogene und stabile Struktur aus. Der Prozess der Herstellung beinhaltet das Verteilen der Holzpartikel gleichmäßig, das Hinzufügen eines Klebstoffs und anschließendes Pressen unter hohem Druck und hoher Temperatur.

Die Verwendung von Spanplatten ermöglicht eine effiziente Nutzung von Holzressourcen, da sie aus Holzresten und -spänen hergestellt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Eigenschaften und Qualitäten von Spanplatten je nach Herstellungsprozess und spezifischen Anforderungen variieren können.

Einsatzbereiche

Möbelbau, Innenausbau, Trockenbau

Terca Eco-brick®

Der Terca Eco-brick® ist ein aus Ton gefertigter Ziegelstein. Dieser ist um 5 cm schmaler als herkömmliche Ziegelsteine und damit auch leichter. Das schmalere Design bietet den Vorteil, dass mehr Wohnraum zur Verfügung stehen kann. Auf einer Fläche von 140 m² kann beispielsweise knapp 3,5 m² mehr Wohnfläche geschaffen werden. Durch den geringeren Materialeinsatz werden 20 % – 30 % CO2 bei der Produktion eingespart. Die CO2 Einsparungen sind aufgrund der Größe und den dadurch effizienteren Transport noch größer. Weiterhin sind die Tonziegel gut für das Raumklima, wetterbeständig und pflegeleicht.

Einsatzbereiche

Außenbereich, Mauerwerk

Thermoholz

Thermoholz ist Holz, das einem speziellen thermischen Prozess unterzogen wird, um seine Eigenschaften zu verändern und zu verbessern. Bei diesem Prozess wird das Holz in einer kontrollierten Umgebung bei erhöhten Temperaturen ohne Zugang von Sauerstoff behandelt.

Der Prozess der thermischen Modifikation versucht, diese Verbesserungen ohne den Einsatz von chemischen Behandlungen zu erreichen, was das Produkt als umweltfreundlichere Alternative zu anderen Holzschutzmethoden positioniert. Thermoholz wird in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, darunter im Bauwesen für Terrassen, Fassadenverkleidungen, Gartenmöbel und andere Außenanwendungen.

Einsatzbereiche

Fassadenverkleidung, Terrassenbeläge, Möbelbau

WasteBasedBricks®

WasteBasedBricks® eignen sich für den Einsatz als Ziegel sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Sie bestehen zu 60 % bis 100 % aus recycelten Industrie- und Abbruchabfällen und werden ohne den Einsatz künstlicher Bindemittel oder Zusatzstoffe hergestellt. Nach Ende ihrer Lebensdauer können die Ziegel recycelt werden und in die Produktion neuer Ziegel integriert werden.

Durch die Verarbeitung von Abfällen aus Beton, Keramik, Ziegeln und Glas zu einem feinen Pulver und dem anschließenden Brennen bei hohen Temperaturen entsteht ein innovativer Ziegelstein. Der gesamte Herstellungsprozess zielt darauf ab, Nachhaltigkeit zu fördern und den Einsatz von künstlichen Bindemitteln zu vermeiden.

Einsatzbereiche

Mauerwerk, Innen und Außen

X-Fix-Verbinder

Die X-Fix-Verbinder sind Holz-Holz Verbinder ohne Metall, extrem belastbar, nachhaltig und rückbaubar. Die konisch geteilte Schwalbenschwanz Geometrie zieht die Elemente ohne weiteres Werkzeug zusammen. Sie zeichnen sich durch eine hohe Tragfähigkeit auf Zug und Schub und ihre zeitsparende Montage aus. Die Montage erfolgt durch das Einschlagen der Verbinder in die dafür vorgesehenen Passformen im Übergang von zwei Bauelementen.

Circular Design / Zirkuläres Bauen

Nachhaltiges Bauen rückt immer mehr in den Vordergrund. Unter diesem Aspekt wird zirkuläres Bauen auch immer wichtiger, um Bauabfälle zu verringern und die Baustoffe weitestgehend weiter bzw. erneut zu verwenden – ob im Bausektor oder in anderen Branchen.

Um das Konzept des zirkulären Bauens erfolgreich umzusetzen, ist es erforderlich, dass in den Gebäuden schadstofffreie, langlebige und vollständig nachnutzbare Baustoffe und Bauteile verwendet werden. Diese sollten sich sortenrein trennen lassen, reparierbar sein oder vollständig kompostierbar sein. Ein nachhaltiges und zirkuläres Bauen setzt somit mit der Auswahl geeigneter Materialien und einer durchdachten, rückbaubaren Planung ein.

Serielles Sanieren

Unter serieller Sanierungen versteht man energetische Gebäudesanierungen, die mithilfe modular vorgefertigter Elemente durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Dämmelemente für Fassaden und Dächer sowie Teile der Anlagentechnik, wie zum Beispiel Wärmepumpenmodule. Im Vergleich zu herkömmlichen Baumaterialien können diese Elemente vor Ort mit erheblich reduziertem zeitlichem Aufwand montiert werden. Die Bezeichnung „Seriell“ bezieht sich dabei nicht auf den Sanierungsvorgang an sich, sondern auf das Herstellungsverfahren der verwendeten Materialien.

Eco-Solar-Energie-Fassade

Die Eco-Solar-Energie-Fassade besteht aus einer transparenten Wärmedämmung die mit PV-Modulen ergänzt ist. Die von Ecocell entwickelte offene Papierwabe wird durch eine transparente Schicht (meistens Glas) vor Wettereinflüssen geschützt. Durch die Energie des einfallenden Tageslichtes werden die Luftkammern der Waben erwärmt, wodurch die Fassade selbst im Winter nicht unter 2 °C abkühlt. Aufgrund der Bauweise der Waben werden diese im Sommer auch nicht übermäßig erhitzt, da durch die höher stehenden Sonne der Licht-Einfallswinkel spitzer ist.

Wärmeleitfähigkeit

Flachs

Flachs ist von Natur aus formstabil und resistent gegen Schädlinge. Als Dämmstoff findet man Flachs in Form von Dämmplatten und Dämmmatten, sie werden hauptsächlich im Innenausbau eingesetzt. Flachs Dämmung ist zusätzlich diffusionsoffen und die Entsorgung gestaltet sich sehr unkompliziert.

Wärmeleitfähigkeit

0,04 W/mK

Hanf

Hanffasern werden als Dämmstoff entweder lose verwendet oder zu Dämmplatten und -matten gepresst. Diese kommen in verschiedenen Anwendungen zum Einsatz, darunter bei der Dachdämmung als Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung, als Klemmfilz für die Außen- und Innendämmung, für hinterlüftete Fassaden sowie zur Fußboden- und Geschossdämmung. Stopfhanf, also lose Hanffasern, kann verwendet werden, um Risse und kleinere Hohlräume zu füllen, beispielsweise bei Türen, Fensterrahmen oder Zargen. Für Fußböden oder Raumdecken bieten sich Hanfschüttungen aus losem Hanfmaterial an.

Wärmeleitfähigkeit

ca. 0,040 W/mK

Holzfaser­dämmstoffe

Holzfaserdämmstoffe werden überwiegend für Wärme- und Schalldämmung in Wänden, Decken und Dächern eingesetzt. Sie bestehen zu mindestens 85 % aus Holz. Aufgrund der guten Wärmespeicherfähigkeit bietet sie einen guten Schutz gegen sommerliche Hitze. Neuere Dämmplattensysteme können sogar winddicht und regenfest sein.

Wärmeleitfähigkeit

0,04 – 0,052 W/mK

istraw.blow

Die istraw.blow-Einblasdämmung ist eine Strohdämmung der Firma istraw GmbH&Co.KG. Stroh entsteht als Nebenprodukt im Getreideanbau, ist in großen Mengen verfügbar und nachhaltig. Die Einblasdämmung ist günstig und es bleiben keine Verschnittreste übrig. Die Einblasdämmung besteht zu 100 % aus Stroh und erfüllt aufgrund des hohen Silikatgehalts im Stroh und dem mangelndem Sauerstoff nach dem Einblasen auch ohne chemische Aufbereitung die Brandschutzanforderungen. Stroh bietet einen guten Wärme-, Kälte- und Schallschutz.

Wärmeleitfähigkeit

ab 0,043Wm/K

Jute

Jute als Dämmstoff ist eine weitere umweltfreundliche Alternative in der Baubranche. Die Naturfaser verfügt über natürliche isolierende Eigenschaften, die sie zu einem effektiven Dämmstoff machen. Ihre thermische Isolierung trägt dazu bei, den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung zu reduzieren.

Ein weiterer Vorzug von Jute liegt in ihrer Atmungsaktivität. Die Faser kann Feuchtigkeit absorbieren und abgeben, was die Bildung von Schimmel verhindert und ein gesundes Raumklima unterstützt. Zudem gibt Jute in der Regel keine schädlichen Substanzen ab und eignet sich daher für Menschen mit Allergien. Die Vielseitigkeit von Jutedämmstoffen zeigt sich in verschiedenen Anwendungsformen wie Matten, Rollen und Einblasdämmung, die sich für Wände, Decken und Böden eignen.

Wärmeleitfähigkeit

0,038 W/mK

Kork

Gewonnen aus der Rinde der Korkeiche, einem nachwachsenden Rohstoff, zeichnet sich Kork durch seine natürlichen Isoliereigenschaften aus. Diese machen ihn besonders geeignet für den Einsatz in Bauanwendungen zur Wärme- und Schalldämmung.

Die Struktur des Korks besteht aus luftgefüllten Zellen, die eine hohe Wärmedämmfähigkeit bieten. Diese natürliche Eigenschaft ermöglicht es, den Energieverbrauch für Heizung und Kühlung in Gebäuden zu reduzieren. Darüber hinaus besitzt Kork auch schallabsorbierende Eigenschaften, was ihn zu einer effektiven Lösung für die Schalldämmung macht.

Die Ernte der Korkeiche beeinträchtigt nicht deren Gesundheit, da nur die Rinde alle neun bis zwölf Jahre geschält wird. Dies ermöglicht eine langfristige und nachhaltige Nutzung der Ressource. Zudem ist Kork biologisch abbaubar und kann am Ende seiner Lebensdauer recycelt oder kompostiert werden.

Wärmeleitfähigkeit

0,045 W/mK

Schafwolle

Schafwolle kann für die Dämmung von Wänden, Dächern und Decken sowie die Isolierung von Heizungsrohren eingesetzt werden. Feuchtigkeit kann schnell entweichen und sie ist resistent gegen Schimmel, jedoch weniger gegen Schädlinge und Feuer.

Wärmeleitfähigkeit

0,0339 – 0,042 W/mK

Schilfrohr

Schilfohrmatten können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich für die Wärmedämmung eingesetzt werden. Daher ist ihre Verwendung im Wärmedämmverbundsystem problemlos möglich. Es wird jedoch empfohlen, auf eine Perimeterdämmung mit Schilf zu verzichten. Im Bereich des Daches können Schilfdämmplatten für Aufsparrendämmung, Untersparrendämmung und Zwischensparrendämmung verwendet werden. Die Gefachedämmung kann ebenfalls mit Schilfohrhalmen realisiert werden. Darüber hinaus bieten sich Schilfmatten auch für Fußboden- und Deckendämmung an. Zusätzlich können sie im Gartenbereich als Wind- und Sichtschutz fungieren.

Wärmeleitfähigkeit

ca. 0,065 W/mK

Seegras

Seegras stammt von den Unterwasserwiesen aus der Ostsee und wird an den Stränden eingesammelt. Es bedarf kaum weiterer Aufbereitung und ist auch im trockenen Zustand schwer entflammbar. Seegras ist diffusionsoffen und bietet aufgrund der verhältnismäßig hohen Dichte einen guten Schall- und sommerlichen Wärmeschutz.

Wärmeleitfähigkeit

0,039 – 0,046 W/mK

Stroh

Stroh kann in Form von gepressten Ballen als Dämmstoff für die Ausfachung von Holzkonstruktionen verwendet werden. Weizen-, Dinkel- und Roggenstroh sind für die Herstellung stabiler Ballen geeignet. Stroh kann außerdem auch in Form von Platten als dämmende Beplankung verwendet werden.

Wärmeleitfähigkeit

0,048 W/mK

Weber.therm circel Wärmedämm-Verbundsystem

Das Wärmedämmsystem der Saint-Gobain Weber GmbH ist eins der ersten rückbaubaren und recyclebaren Wärmedämm-Verbundsysteme. Sobald es seine Lebensdauer überschritten hat, können daraus wieder neue Produkte hergestellt werden. Die Dämmplatten aus Mineralwolle und die mineralischen Edelputze werden von außen auf dem Untergrund angebracht. Außerdem ist dieses Dämmsystem nach der Verwendung sortenrein zu trennen, es ist für die Dämmung von Alt- und Neubauten geeignet und bietet Brand- und Schallschutz.

Wärmeleitfähigkeit

Zellulose­dämm­stoff

Dämmstoffe aus Zellulose werden durch die mechanische Zerkleinerung von Zeitungspapier hergestellt. Das Papier wird zerkleinert, zu Fasern oder Flocken verarbeitet, getrocknet und entstaubt. Dieser Dämmstoff wird in der Regel als Einblasdämmung verwendet, es sind jedoch auch Zellulosematten oder Pellets als Lieferformen verfügbar.

Die Verarbeitung erfolgt üblicherweise durch spezielle Maschinen, die die Fasern bis zu einer Dicke von 40 cm in die zu dämmenden Bauteile einblasen. Hierbei entsteht konstruktiv ein allseitig geschlossener Hohlraum, in den das Dämmmaterial durch Öffnungen eingeblasen wird.

Wärmeleitfähigkeit

0,038 – 0,042 W/mK

Acetyliertes Buchen-Furnier­schicht­holz

Die Zielsetzung dieses Vorhabens besteht in der Bereitstellung von modifizierten Holzbauprodukten aus heimischem Buchenholz, die für Tragwerke im Freien verwendet werden können. Das angestrebte Ergebnis soll in dauerhaften, formstabilen und hochfesten Bauteilen bestehen. Spezifisch zielt das Vorhaben darauf ab, stabförmige Bauteile aus acetyliertem Buchen-Furnierschichtholz (FSH) für den konstruktiven Holzbau zu entwickeln und zu konstruieren. Die grundlagenorientierte Forschung soll die Auswirkungen der Furnierdicke auf den Acetylierungsprozess sowie die Auswirkungen acetylierter Buchenfurniere auf die Klebbarkeit zu FSH-Lamellen und zu Brettschichtholzträgern aus FSH-Lamellen – sowohl in Flächen- als auch in Keilzinkenverklebung – untersuchen. Im anwendungsorientierten Teil der Untersuchung soll das Trag- und Verformungsverhalten sowie das Delaminierungsverhalten von acetylierten Buchen-FSH-Bauteilen analysiert werden.

Die Bearbeitung der Ziele erfordert die Selektion bzw. Herstellung von acetylierten Furnieren unterschiedlicher Dicken durch einen Industriepartner. Des Weiteren sollen grundlegende Forschungen zur Interaktion zwischen Klebstofftyp und acetyliertem Buchenholz für die Verwendung als Furnierschichtholz durchgeführt werden, wobei Oberflächenenergie und Rheometrie unter Verwendung von Heiß- und Kaltklebeverfahren betrachtet werden. Die Erforschung des Delaminationsverhaltens sowie die Entwicklung von Fertigungsverfahren zur Herstellung von acetylierten Buchen-FSH-Lamellen und Brettschichtholzträgern aus FSH-Lamellen unter Variation von Klebstoffen und Prozessparametern sind weitere Aspekte. Zusätzlich werden der Homogenisierungseffekt in Bezug auf das Biegetragverhalten von acetylierten Buchen-FSH-Brettern aus unterschiedlichen Furnierschichtdicken sowie das Trag- und Verformungsverhalten dieser Bretter erforscht.

Die Einflüsse des Umgebungsklimas auf die Kurz- und Langzeitfestigkeit in den Nutzungsklassen 1-3 von acetylierten FSH- und Vollholzbrettern werden ebenfalls untersucht. Die Tragfähigkeit von Verbindungsmitteln in acetyliertem Buchen-FSH sowie die Anwendbarkeit im architektonischen und konstruktiven Kontext von Brücken und Türmen sind weitere Schwerpunkte der Forschung.

Institution

Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau – Fachbereich Architektur – Fachgebiet Tragwerk und Material

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Graf
Tel: +49 631 205-2758
Mail: juergen.graf@architektur.uni-kl.de

Projektzeitraum

01.06.2021 bis 31.05.2024

AltholzAerogel

Das Vorhaben zielt darauf ab, Verfahren zur Herstellung von Aerogelen zu entwickeln, wobei als Rohstoffe Altholzbestandteile wie Cellulose, Lignin und Hemicellulose verwendet werden.

Die hergestellten Aerogele werden zur Produktion von Dämmstoffen und/oder schadstoffabsorbierenden Filtern genutzt. Nach Ablauf ihrer Gebrauchsdauer können aus diesen Materialien erneut die genannten Rohstoffe zurückgewonnen werden. Darüber hinaus werden exemplarisch weitere Varianten aus nachwachsenden Rohstoffen vorgestellt.

Aerogele zeichnen sich durch herausragende Dämmeigenschaften, geringe Schallübertragung und effektive Absorption flüchtiger chemischer Stoffe aus. Dies verleiht diesen Materialien vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, etwa als Dämmstoffe oder Filter.

Während ursprünglich Aerogele hauptsächlich aus Siliziumdioxid hergestellt wurden, stehen heute diverse Ausgangsmaterialien zur Verfügung, darunter auch solche, die aus nachwachsenden Rohstoffen wie Cellulose, Lignin, Stärke oder Polysacchariden gewonnen werden können. Diese Stoffe können zudem aus Abfällen oder Produktionsresten verschiedener Herstellungsverfahren extrahiert werden.

Institution

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)

Kontakt

Dr. Jan Gunschera
Tel: +49 531 2155-352
Mail: jan.gunschera@wki.fraunhofer.de

Projektzeitraum

15.10.2022 bis 14.10.2025

Biobeton

Grundlagen und Verfahrensprinzipien für die Herstellung CO2-neutraler und ressourceneffizienter Bauteile

Beton zählt zu den bedeutendsten Baustoffen unserer Zeit. Jedoch führt die Zementherstellung, die für Beton benötigt wird, zu 8 % der weltweiten CO2-Emissionen. Eine vielversprechende, potenziell CO2-neutrale Alternative ist der Biobeton, der auf natürlichen mikrobiologischen Prozessen basiert.

Bestimmte Bakterien mit Ureaseenzym können durch Bereitstellung der benötigten Stoffe Calciumcarbonatkristalle bilden, bekannt als mikrobiologisch induzierte Calcitausfällung (MICP). Biobeton bindet und verfestigt die Gesteinskörnung mithilfe dieser Kristalle.

Biobeton findet bereits Anwendung in Bereichen wie der Rissversiegelung, der Befestigung sandiger Böden und der Herstellung von Ziegelsteinen. Bisher gibt es jedoch keine Verfahren für den Einsatz von Biobeton in großformatigen tragenden Bauteilen, obwohl Stahlbeton in Deutschland am häufigsten verwendet wird. Das ILEK entwickelt daher Verfahrensprinzipien für die Herstellung von tragenden Bauteilen aus Biobeton, um das Potenzial zur CO2-Einsparung zu nutzen.

Im Fokus stehen geeignete Mischungen, Bauteilgeometrien und die Integration von Basaltfasern für rein mineralische bewehrte Bauteile aus Biobeton. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Mikrobiologie der Universität Stuttgart wurde ein Verfahren zur additiven Fertigung poröser Bauteile entwickelt, das eine homogene Zementierung ermöglicht.

Das laufende Forschungsprojekt „Biobeton – Grundlagen und Verfahrensprinzipien für die Herstellung CO2-neutraler und ressourceneffizienter Bauteile“ des ILEK untersucht gemeinsam mit dem IMB und dem Institut für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen der Universität Stuttgart weitere Ansätze zur Bauteilherstellung.

Institution

Universität Stuttgart

Quelle

Universität Stuttgart – Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren

Kontakt

M. Arch. Christoph Nething
Tel.: +49 711 685 63765
Mail: christoph.nething@ilek.uni-stuttgart.de

Projektzeitraum

status: laufend

Buchenholzfaserdämmstoffe

Flexible Holzfasermatten sind eine ausgezeichnete Wahl für die Wärmedämmung von Gebäuden, sei es als Zwischensparrendämmung oder als Füllstoff für Wärmedämmziegel. Gegenwärtig werden Holzfaserdämmstoffe vornehmlich aus Nadelholz hergestellt. Allerdings wird dieses aufgrund des Klimawandels zukünftig in deutlich geringeren Mengen verfügbar sein.

Zur Sicherung der Rohstoffbasis für Holzfaserdämmstoffe und zur Erweiterung ihres Anwendungsbereichs wird gemeinsam mit Industriepartnern an der Entwicklung von Dämmmatten und neuartigen Holzschaumgranulaten aus Buchenholzfasern gearbeitet. Das übergeordnete Ziel des Projekts besteht in der Errichtung einer Pilotanlage zur Herstellung dieser Materialien. Auf diese Weise wird eine nachhaltige Perspektive für die Bauwirtschaft geschaffen und bietet eine hochwertige Verwertungsmöglichkeit für Buchenholz, welches durch den klimabedingten Waldumbau zukünftig vermehrt anfallen wird.

Um die Ressource Buchenholz noch effizienter zu nutzen, kann das neue Holzschaumgranulat auch als Füllstoff für Transportverpackungen in Betracht gezogen werden.

Institution

Quelle

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut WKI

Kontakt

Dr. Nina Ritter
Tel.:+49 531 2155-353
Mail: nina.ritter@wki.fraunhofer.de

Projektzeitraum

01.10.2022 bis 30.09.2025

CombiMod

Entwicklung einer Technologie zur Herstellung thermisch-chemisch modifizierter Hölzer zwecks Serienfertigung von innovativen Holzprodukten für den Außenbereich

Teilprojekt der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde: Entwicklung von COMBIMOD-Verfahren und Behandlungsrezepten auf Basis von Biopolymeren

Im Rahmen dieses Projektes werden die beteiligten Kooperationspartner die Kombination von thermischen und chemischen Modifikationsverfahren entwickeln, um innovative und langlebige Holzprodukte umweltfreundlich und ohne den Einsatz von Holzschutzmitteln herzustellen.

Die Innovation liegt in einem thermisch-chemischen Prozess, bei dem durch den Einsatz von Biopolymeren die prozessbedingten Emissionen reduziert und die Verluste der mechanischen Festigkeiten kompensiert werden. Das Ziel besteht darin, eine Technologie für Pre- und Post-Treatments sowie neue spezifische Rezepturen für verschiedene Holzarten und Bauteile zu entwickeln. Dadurch soll eine nachhaltige Herstellung von Holzprodukten für den Außenbereich ermöglicht werden.

Institution

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)

Quelle

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Alexander Pfriem
Tel.: + 49 3334 657 377
Mail: Alexander.Pfriem@hnee.de

Projektzeitraum

01.10.2021 bis 30.09.2024

Coole Hülle

Das Alleinstellungsmerkmal des Projektes besteht in der Entwicklung einer zukunftsorientierten hinterlüfteten Holzfassade, die darauf abzielt, erhöhten Raumtemperaturen aufgrund des Klimawandels entgegenzuwirken und diese zumindest teilweise zu kompensieren. Sämtliche Konstruktionsvarianten im Hinblick auf Schalldämmung und Feuchteresistenz der Holzfassaden werden optimiert. Fragen bezüglich Leaching und Korrosion werden ebenfalls behandelt, und es werden zusätzlich neue Prognosemethoden zu hygrothermischen und akustischen Fragestellungen entwickelt. Abschließend werden allgemeingültige sowie konkrete Handlungsempfehlungen für Colle Hüllen erarbeitet.

Institution

Holz­for­schung Austria – Öster­rei­chi­sche Gesell­schaft für Holz­for­schung

Quelle

Holz­for­schung Austria – Öster­rei­chi­sche Gesell­schaft für Holz­for­schung

Kontakt

Dr. Bernd Nusser
T:+43 1 798 26 23-71
Mail: b.nusser@holz­for­schung.at

Projektzeitraum

status: laufend

EnOB: FLEX-G 4.0

Nachrüstbare elektrochrome Folien für Fenster und Glasfassaden steuern Lichteinfall

Dieses Forschungsprojekt hat zum Ziel  eine Folie zu entwickeln, die auf Fenstern nachzurüsten ist, um die Energieeffizienz der Fenster / Gebäude zu steigern. Um das zu erreichen sollen elektrochrome Folien entwickelt werden, die je nach Bedarf umgeschaltet werden, so dass sie im Sommer keine Wärme herrein lassen und im Winter keine Wärme herraus lassen. Es wird an Lösungen gearbeitet, wie die Folien netzunabhängig mit Energie versorgt werden können, um die Steuerung der Folie durch Sensoren zu automatisieren .

Institution

Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP

Quelle

Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP

Kontakt

Dr. Cindy Steiner
Tel.: +49 351 2586-143
Mail: k. A.

Projektzeitraum

01.08.2022 bis 31.07.2026

Entwicklung und Standardi­sierung innovativer Holz-Holz-Verbindungen

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung und Standardisierung von neuen bzw. die Weiterentwicklung geometrischer Konzepte für Holz-Holz-Verbindungen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf tragfähigen Queranschlüssen für Balken. Zu den zu untersuchenden Anschlüssen gehören Holzlaschen mit Holzstiften, die ineinander geschoben werden und an der Stoßkante verzahnt sind, diagonal eingesetzte Holzdübel sowie hölzerne Einhängebeschläge, wie man sie aus dem Möbelbau kennt. Um die Standardisierung solcher Holz-Holz-Verbindungen voran zu treiben, werden Berechnungs- und Bemessungsgrundlagen entwickelt. Um ein realitätsnahes Anschlussverhalten untersuchen zu können, sollen umfangreiche experimentelle und nummerische Untersuchungen durchgeführt werden.

Institution

Technische Hochschule Mittelhessen (THM) University of Applied Sciences

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Kontakt

Christian Bolzt, M.Eng.
Tel.: +49 641 309 1888
Mail: christian.bolzt@bau.thm.de

Projektzeitraum

01.2023 bis 06.2025

FastResIndCure

Für Holzverbundstoffe die mittels Klebstoff gefügt werden bestehen meist lange Aushärtungszeiten, die den Holzbau häufig noch unattraktiv gestalten. Um dem entgegenzuwirken soll ein Verfahren zur Schnellhärtung von klebtechnisch gefügten Verbindungselementen im mehrgeschossigen Hausbau nachhaltig in den Holzbau mittels moderner Erwärmungstechnik implementiert werden.  Durch moderne Verfahren wie Induktion oder Wiederstandswärme soll der Klebstoff schnell und gezielt ohne Beeinträchtigungen gehärtet werden. Im Rahmen des Projektes soll ein Prototyp entwickelt werden, der für verschiedene Klebstoff- und Anschlusssysteme angewendet werden kann.

Institution

Lohmann GmbH & Co. KG

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Kontakt

Dr.-Ing. Ruben Friedland
Tel: +49 2631 34-6026
Mail: ruben.friedland@lohmann-tapes.com

Projektzeitraum

01.06.2023 bis 31.05.2025

FR-Holz

Umweltfreundliche intumeszente Flammschutzlösungen für sichtbare Holzfassaden sowie weitere Außenbauteile im Hochbau

Fehlende Brandschutzlösungen für den großflächigen Holzbau im Außenbereich sind oft ein Ausschlusskriterium für die Verwendung von Holz, beispielsweise für die Fassade. Aus diesem Grund soll ein Brandschutzmittel für Holz im Außenbereich entwickelt werden, welches den beschichteten Holzwerkstoff mindestens schwer entflammbar macht. Das Brandschutzmittels soll transparent sein und ohne Decklack auskommen. Es soll permanent in die Beschichtung eingebunden sein. Außerdem soll das Brandschutzmittel keine negativen Auswirkungen auf den Werkstoff, die Umwelt oder den Menschen haben. Dieses Vorhaben soll durch eine intumiszierende Beschichtung umgesetzt werden. Im Brandfall würde die Beschichtung sich aufblähen und den Werkstoff darunter dämmen, wodurch der Brand verlangsamt oder sogar ganz gestoppt wird.

Institution

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut WKI

Quelle

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut WKI

Kontakt

Dr. Torsten Kolb
Tel.: +49 531 120496-13
Mail: torsten.kolb@wki.fraunhofer.de,

Projektzeitraum

01.01.2022 bis 30.06.2024

greenTES

Fassadenintegration von Photovoltaik und Begrünung im vorgefertigten Holzbausystem

Im Projekt greenTES (Tmber based Element System) geht es darum, die Sanierung von Bestandsgebäuden in Bezug auf die Klimaziele für 2050 attraktiver zu gestalten. Es soll untersucht werden, inwieweit die Integration von PV-Modulen und Begrünung in vorgefertigten Holzbaukonstruktionen möglich ist. Auf Basis der TES Energy Facade sollen Alternativen entwickelt werden, in denen sich PV-Module und Begrünung integrieren lassen, um Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Varianten für die energetische Sanierung aufzuzeigen.

Institution

Technische Universität München

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Kontakt

Prof. Dipl.-Ing. Thomas Auer
Tel.: k. A.
Mail: thomas.auer@tum.de

Projektzeitraum

11.2021 bis 10.2023

Holzbewehr­tes Holz

Das Projekt Holzbewehrtes Holz (HBH) baut auf ein vorheriges Forschungsprojekt (ZukunftBau) auf, welches die Machbarkeit von holzbewehrten Holz bewiesen hat. Das Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Weiterentwicklung eines neuen furnierverstärkten tragenden Holzbauproduktes – holzbewehrtes Holz. Um HBH zu erhalten soll Brettschichtholz aus Fichte mit gezielt angeordneten Furnierlagen aus Laubholz verstärkt werden. Das HBH hat gezeigt, dass es tragfähiger als das übliche Brettschichtholz ist. Nun soll eine wirtschaftliche Produktion von Superlamellen und hochleistungsfähige Anschlusskonstruktionen für HBH entwickelt werden.

Institution

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Stefan Winter
Tel: +49 8928922416
Mail: winter@tum.de

Projektzeitraum

01.11.2022 bis 31.10.2024

Hybrid-Brett­sperr­holz (LaNASys)

Entwicklung eines material- und energieeffizienten Holzbausystems aus Laub- und Nadelholz

An der Technischen Universität München wir aktuell geforscht, ob es möglich ist, Brettsperrholz aus Nadel- und Laubholz für Bausysteme kombiniert zu verwenden. Nach dem jetzigen Stand wird Sperrholz ausschließlich aus hochwertigem Nadelholz hergestellt. Aufgrund der Verknappung der Ressource und den damit verbundenen steigenden Preisen wird nach nachhaltigeren Alternaiven gesucht. Dazu wird untersucht, wie und ob es möglich ist Brettsperrholz in seinen mittleren Lagen mit Schad- und Restholz auszustatten, um eine möglichst ressourceneffiziente Nutzung zu ermöglichen.

Institution

Technische Universität München

Quelle

Lehrstuhl für Architektur und Holzbau
TUM School of Engineering and Design
Technische Universität München

Kontakt

k. A.

Projektzeitraum

k. A.

HyLight

Energieeffiziente Herstellung komplex geformter, multifunktionaler und recyclingfähiger Leichtbauprodukte aus Holz und Biokunststoff mittels Formteilautomaten

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von Verfahren zur Herstellung von komplex geformten Leichtbauprodukten aus Holz und Biokunststoffen, mittels Formteilautomaten. Für die Herstellung der Leichtbauprodukte mittels der Formteilautomaten ist es notwendig, zuerst partikelförmige Grundstoffe aus Holz und Biokunststoffen zu entwickeln. Diese werden durch Hitze zu den Bauteilen verklebt und verpresst. Für die Entwicklung dieser Verfahren werden zwei Ansätze verfolgt. Die einfache Verklebung der partikelförmigen Grundstoffe und die Entwicklung von verstärkten Werkstoffen mit eingelegten Komponenten, die für mehr Stabilität sorgen. Diese Verfahrensweisen kommen bei der Herstellung von Dämmstoffen und Möbeln zum Einsatz und bieten eine marktfähige Alternative zu chemisch basierten Grundstoffen bieten, die außerdem auch recycelt werden können. Entsprechende Methoden sind in der Entwicklung.

Institution

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Quelle

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Kontakt

Dr. Julia Belda
Tel.: +49 531 2155-427
Mail: julia.scholtyssek@wki.fraunhofer.de

Projektzeitraum

01.10.2022 bis 30.09.2025

Innovative Verfahren zur Verwendung von Industrielaubholz (Eiche) für Tragsysteme des Holzbaus

Das Projekt zielt darauf ab, bisher ungenutztes oder geringwertig genutztes Laubschwachholz durch neue Verfahren des Ingenieurholzbaus einer langlebigen, hochwertigen Nutzung zuzuführen. Anhand der Eiche wird untersucht, wie Laubschwachholz, das für standardisierte Anwendungen des konstruktiven Holzbaus als ungeeignet angesehen wurde, für höherwertige Nutzungen eingesetzt werden kann. Eine neue Prozesskette von der Forstwirtschaft bis zur Konstruktion soll entwickelt und erprobt werden, um die Ansätze zu demonstrieren. Dazu soll ein Trägerwerk in Form einer Halle aus Eiche erstellt werden.

Institution

Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
Hochschule Trier
Hochschule Mainz
Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) der Landesforsten Rheinland-Pfalz

Quelle

Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg

Kontakt

Franka Brüchert
Tel.: +49 761 4018-239
Mail: Franka.Bruechert@forst.bwl.de

Projektzeitraum

2019 bis 2023

Interlocking Dowel System (IDS)

Innovative Holz-Holz Verbindung für materialsparende Holztafelelemente

In diesem Projekt wird eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um eine innovative Holztafelbauweise mit Holz-Holz Verbindungen zu testen, die weniger Ressourcen benötigen. Diese besteht aus lastabtragenden Wänden aus raumhohen Holzbauplatten, die über hochbelastbare Holz-Stab-Dübel miteinander verbunden werden. Der Einsatz von metallischen Verbindungsstücken soll nicht notwendig sein.

Institution

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Kontakt

Prof. Dr. Alexander Stahr
Tel: +49 341 3076-6263
Mail: alexander.stahr@htwk-leipzig.de

Projektzeitraum

01.12.2022 bis 31.05.2024

KiefernStolz

Furnierwerkstoffe und 3D-Formteile auf Basis von Kiefernstarkholz für lasttragende Anwendungen in der Bauindustrie und Fahrzeugindustrie

In Norddeutschland besteht ein großer Kiefernbestand, der nach dem zweiten Weltkrieg angepflanzt wurde. Dadurch werden in Deutschland innerhalb der nächsten Jahre viele Kiefern mit großen Stammdurchmessern zur Verfügung stehen. Um diese Kiefern für die Bau- und Fahrzeugindustrie marktfähig zu machen, sollen Mehrlagenverbundwerkstoffe aus Kiefernstarkholz entwickelt werden. Diese sollen für tragende Zwecke zum Einsatz kommen können, dazu werden Werkstoffe in zu erwartenden Größen und Stärken entwickelt. Aufgrund des hohen Harzgehalts der Kiefer kann es zu Schwierigkeiten mit der Verklebung kommen, daher werden unterschiedliche in der Industrie gebräuchliche Klebstoffsysteme erprobt. Da die Kiefer besser mit dem Klimawandel zurecht kommt als die Fichte, sind die Forschungsergebnisse wichtig für den zukünftigen Holzanbau.

Institution

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Quelle

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Kontakt

Dr. Dirk Berthold
Tel.: +49 531 2155-452
Mail: dirk.berthold@wki.fraunhofer.de,

Projektzeitraum

01.11.2021 bis 31.10.2024

LauDästo

Laub als Dämmstoff

Die Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg untersucht in einem aktuellen Forschungsprojekt die Verwendung von Laub als Dämmstoff. Im ersten Schritt soll ein Prozess zur Aufbereitung entwickelt werden, der es ermöglicht Laub als Einblasdämmstoff zu verwenden. Im weiteren Verlauf der Forschung sollen Dämmplatten aus Laub und Bindemittel hergestellt und auf ihre Dämmeigenschaften untersucht werden.

Institution

Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

Quelle

Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

Kontakt

Prof. Dr. Marcus Müller

Projektzeitraum

01.09.2022 bis 01.08.2025

Lignin-basierte geschäumte Dämmstoffe

Entwicklung einer lignin-basierten Formulierung zur Herstellung geschäumter Dämmstoffe

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines biobasierten Schaums zur Herstellung von natürlichen Dämmstoffen, um erdölbasierte Dämmstoffplatten zu ersetzen. Es soll untersucht werden, ob es möglich ist, aus vorhandenen Nebenprodukten der Holz- und Zellstoffindustrie in Kombination mit biobasierten Produkten den innovativen Werkstoff herzustellen. Bei den Nebenprodukten handelt es sich um Lignin aus der Zellstoffindustrie und Holzmehl aus dem Schleifprozess bei der Verarbeitung von thermisch behandeltem Holz. Der Herstellungsprozess soll so optimiert werden, dass der Schaum ähnliche Eigenschaften wie die aktuell verfügbaren erdölbasierten Produkte aufweist. Außerdem soll bei der Herstellung weniger CO2 freigesetzt, die Flammbarkeit soll reduziert werden und der Dämmschaum soll nach der Nutzung recyclebar sein bzw. erneut der Produktion zugeführt werden können.

Institution

Georg-August-Universität Göttingen

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Kontakt

Prof. Holger Militz
Tel.: k. A.
Mail: hmilitz@gwdg.de

Projektzeitraum

06.2021 bis 05.2023

Oekostab

Eingeklebte Laubholzstäbe im konstruktiven Holzbau unter Verwendung von Klebstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe; Teilvorhaben 1: Optimierung und Berechnung eingeklebter Laubholzstäbe

Im Forschungsprojekt Oekostab wird untersucht inwieweit es möglich ist, bei lastabtragenden Bauelementen, die aus Nadelholz und eingeklebten Eisenstäben bestehen, die Eisenstäbe durch Stäbe aus Laubholz zu ersetzen. Der enorm anfallende CO2-Ausstoß bei der Stahl-Herstellung wird darurch gesenkt.

Für die Verklebung der einzelnen Elemente soll außerdem ein biobasierter Klebstoff entwickelt werden, um die stoffliche Wiederverwendung möglich zu machen. Um so die Nutzung dieser Laubholzverbindungselemente voran zu treiben, sollen Bemessungsregeln entwickelt werden, damit der Einsatz im Holzbauingenieurwesen erleichtert wird.

Institution

Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Kontakt

Dr. rer. nat. Jana Kolbe
Tel: +49 421 2246-446
Mail: jana.kolbe@ifam.fraunhofer.de

Projektzeitraum

01.05.2021 bis 31.10.2023

PV-SOGLA

Photovoltaik-Sonnenschutzverglasung

In diesem Forschungsprojekt soll der Grundstein für die zukünftige Herstellung von Photovoltaik-Sonnenschutzverglasung gelegt werden, damit Glasveredlungsbetriebe die erarbeiteten Grundlagen später in ihrer Produktion umsetzen / einsetzen können. Dazu soll ein entsprechendes Grundwissen über die Farbneutralität der neuen, transparenten Solarzellen und die Herstellung der entsprechenden Halbleiterschichten erworben werden. In experimentellen Serien gekoppelt mit einer optischen Modellierung werden alle relevanten Stellschrauben in der Technologie der Nanoaktivität basierten Solarzelle auf die Erreichung der erforderlichen Farbwiedergabe hin analysiert.

Institution

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Kontakt

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
Tel.: k. A.
Mail: k. A.

Projektzeitraum

10.2022 bis 02.2026

ROBINIA

Brettschichtholz aus Robinie-Hartholz für mehr Klimaschutz in der Bauindustrie und Windkraftindustrie sowie klimaresistente Zukunftswälder

Die Robinie ist eine schnellwachsende und robuste Baumart, die aufgrund ihrer hohen Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen als vielversprechendes Holz für den Konstruktionsbau gilt. Als einzige europäische Holzart mit der Dauerhaftigkeitsklasse 1 – 2 kann das Holz der Robinie ohne chemischen oder konstruktiven Holzschutz im Außenbereich eingesetzt werden. Das Ziel dieses Projektes ist es, das Holz der Robinie für den Bausektor mit der entsprechenden baurechtlichen Zulassung nutzbar zu machen. Das Brettschichtholz soll jedoch nicht wie bisher mittels Klebstoff, sondern mit kohlenstoffverstärkten Kunststoffen hergestellt werden. Die elektrisch-leitfähigen Kunststoffe sollen in Form von Folien zwischen die Brettschichten gelegt und mittels Induktion zum Schmelzen gebracht werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass die Verbindungen schneller aushärten und am Ende der Nutzungsdauer durch Erwärmen wieder gelöst werden können. Dieses vereinfacht das Recyceln.

Institution

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Quelle

Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI)

Kontakt

Dr. Dirk Berthold
Tel.: +49 531 2155-452
Mail: dirk.berthold@wki.fraunhofer.de,

Projektzeitraum

01.09.2022 bis 29.02.2024

Standardisierter, kreislaufeffizienter Hochleistungsträger aus Recyclingstahl und Holz

Hybrider Stahl-Buchen­furnier­schicht­holz-Fachwerk­träger

Es soll ein hybrider Fachwerkträger aus Buchenfurnierschichtholz und recyceltem Stahl für unterschiedliche Spannweiten bis max. 18 Meter entwickelt werden. Außerdem soll die Trägerstruktur so konzipiert werden, dass der Träger wieder zurückgebaut werden kann, um das Material erneut einzusetzen. Um die Rückbaubarkeit zu ermöglichen, sollen neuartige Zahnleisten und Schubnocken für die Schubübertragung zum Einsatz kommen, die die sortenreine Trennung der Materialien ermöglichen. Um die Umsetzbarkeit zu prüfen, soll der Einsatz von wiederverwendeten Stahl-Hohlprofilen untersucht werden. Im Vergleich zu ähnlichen Trägersystemen aus Stahl und Beton besitzt diese Konstruktion auch ohne die Wiederverwendung der Stahlprofile eine deutlich bessere Ökobilanz. Neben dem Testen und Entwickeln neuer reversibler Verbindungspunkte für Holz- und Stahlelemente wird außerdem ein Katalog mit Konstruktionsanleitungen und Bemessungsgrundlagen erstellt.

Institution

Technische Universität Kaiserslautern

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Kontakt

M.Eng. Yannick Braun

Projektzeitraum

09.2022 bis 03.2025

StrohGold

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von tragenden Stroh-Leichtbauwänden. Die klassischen Strohballenmauerwerke bergen bautechnische Herausforderungen in sich und erfordern auf Kosten wertvoller Nutzfläche enorme Wandstärken. Durch die neuen Leichtbauwände aus Stroh sollen diese Nachteile aufgehoben werden. Für die Entwicklung werden verschiedene Pressmethoden, die Einarbeitung verschiedener kompatibler Materialien sowie der optimierte Aufbau getestet, um die Tragfähigkeit und Stabilität bei geringerem Materialeinsatz zu untersuchen. Die Montage dieser vorgefertigten Bauelemente soll leicht und kraftschlüssig machbar sein. Außerdem könnte die Herstellung solcher Wände die lokale Wirtschaft fördern und erhebliche Kosten einsparen.

Institution

Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Architektur & Urbanistik

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Architektur & Urbanistik (Laufenden Forschungsprojekte)

Kontakt

Katharina Elert M.Sc.
Tel.: k. A.
Mail: k. A.

Projektzeitraum

11.2022 bis 04.2025

TABSOLAR III

Fassadenelemente als Wärmequelle für Wärmepumpen

Das Projekt TABSOLAR III knüpft an die beiden gleichnamigen vorangegangen Forschungsprojekte an. Es hat zum Ziel die gesamte Wertschöpfungskette unter Berücksichtigung aller beteiligten Gewerke abzubilden und soll systemische Lösungen für nachhaltiges Heizen anhand eines Demonstrationsgebäudes aufzeigen. Dabei werden alle Aspekte von der Konzeptionierung bis hin zur Montage und dem Betrieb betrachtet. In den vorangegangen Projekten wurden die Grundlagen für diese TABSOLAR®-Module entwickelt, erarbeitet und in verschieden Maßstäben getestet.

Bei den TABSOLAR®-Elementen handelt es sich um solarthermische Module aus Ultrahochleistungsbeton. Die Module sind so konzipiert, dass sie im inneren mit Kanälen, vergleichbar mit Blutbahnen oder Blättern, durchzogen sind. Darin zirkuliert gleichmäßig ein Solarfluid, welches die Wärme der Sonneneinstrahlung und der Umgebung aufnimmt. Durch die Struktur der Kanäle in den Modulen kann die Wärme gleichmäßig über die gesamte Fläche aufgenommen werden. Die dadurch gewonnene Wärme kann für den Betrieb von Wärmepumpen oder zur Unterstützung von Heizungssystemen genutzt werden. Die Module sind als Fassadenelemente in verglaster und nicht verglaster Form erhältlich, dabei hat die verglaste Variante den Vorteil, dass sie höhere Temperaturen aufnehmen kann. Sie bieten gleichzeitig architektonische Gestaltungsmöglichkeiten durch verschiedene Oberflächenstrukturen, Farben und Größen.

Institution

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

Quelle

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

TABSOLAR®

Kontakt

Dr.-Ing. Michael Hermann
Tel.: +49 761 4588-5409
Mail: info@tabsolar.de

Projektzeitraum

05.2020 bis 10.2023

TERA X

Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Entwicklung von rohrförmigen Massivholzgeflechten mit einer hohen Festigkeit, die im Bauwesen und der Architektur zum Einsatz kommen können. Dazu sollen Holzfäden aus Weide vollautomatisch mittels Radialflechtern umgeformt werden. Weidenholzfäden bestehen aus tangential von Strauchweiden geschnittenen Einzelabschnitten, die stirnseitig gefügt werden. Die Herstellung und Charakterisierung der Fäden ist jedoch eine weitere Herausforderung, aus diesem Grunde muss auch in diesem Bereich weiter geforscht werden.

Institution

Universität Kassel

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Kontakt

Prof. Heike Klussmann
Tel.: k. A.
Mail: klussmann@uni-kassel.de

Projektzeitraum

07.2021 bis 07.2023

Timber use and Maintain (TU&M)

Verbundvorhaben: Entwicklung und Bewertung von kreislaufgerechten Holztafelbaukonstruktionen unter der Prämisse einer technischen, ökonomischen und ökologischen Realisierbarkeit; Teilvorhaben 1: Eigenschaften und Verwendbarkeit von Gebrauchtholz im Holztafelbau

Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Entwicklung einer kreislaufgerechten Holztafelbaukonstruktion, um die stoffliche Verwertung von Bauholz zu steigern. Dazu soll erforscht werden, inwieweit Gebrauchtholz im Holztafelbau Anwendung finden kann. Die Holztafelbauweise soll so konstruiert werden, dass es möglich ist, die einzelnen Bauteile zurückzubauen und diese nach Aufbereitung erneut zu verwenden.

Institution

Technische Universität München

Quelle

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Kontakt

Dr. Michael Risse
Tel: +49 89 2180 6384
Mail: risse@hfm.tum.de

Projektzeitraum

01.01.2023 bis 31.12.2025

Ultra High Performing Timber Walls 2.0

Anwendung von Wänden mit zusammengesetztem Querschnitt aus Brettsperrholz und ultrahochfestem Beton als Beitrag zum nachhaltigem Bauen der Zukunft

In diesem Projekt sollen Wandbauteile aus den Werkstoffen Holz und ultrahochfestem Beton entstehen und untersucht werden. Die Wandelemente sollen so konzipiert sein, dass sie im Inneren einen schmalen Kern aus dem ultrahochfesten Beton haben, der vollständig mit Holz ummantelt ist. Durch Verkleben von Holz und Beton wird eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt, welche in einem Vorgängerprojekt erfolgreich getestet wurde. Der Kern aus Beton soll die auftretenden Normalkräfte aufnehmen, während die Holzummantelung den Kern stabilisiert und die Zug- bzw. Druckkräfte aufnimmt. Durch diese Bauweise lassen sich schlankere und gleichzeitig tragfähigere Wandelemente realisieren.

Institution

Technische Universität München

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Kontakt

Prof. Oliver Fischer, oliver.fischer(at)tum.de

Projektzeitraum

08.2021 bis 01.2024

upMIN 100

upMin 100 steht für Upcyling mineralischer Bau- und Abbruchabfälle zur 100-prozentigen Substitution von natürlichen Gesteinskörnungen und Bindemitteln, in wiederverwendbaren Lehmbaustoffen. Untersucht wird in diesem Projekt, ob es möglich ist, die deponierten Bauabfälle zu nutzen, um neue Lehmbaustoffe zu erzeugen und so eine Lösung zur Beseitigung der vielen Bauabfälle zu schaffen. Dabei wird besondere Rücksicht auf den Schadstoffgehalt im Ausgangsmaterial und die baustoffbedingten Emissionen in der Raumluft genommen, um den geltenden Normen zu entsprechen. Durch die Entwicklung von Lehmbausteinen und Lehmputzmörtel soll die Machbarkeit sowie der Anteil an recycelten Materialien geprüft werden, angestrebt wird ein 100-prozentiger Ersatz für die Gesteinskörnung und 80 bis 100 % im Bindemittel.

Institution

Technische Universität Berlin

Quelle

Zukunft Bau des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Kontakt

Prof. Eike Roswag-Klinge
Tel.: k. A.
Mail: roswag-klinge@tu-berlin.de

Projektzeitraum

01.2022 bis 12.2023

Boden-Deckel-Schalung

Die Boden-Deckel-Schalung repräsentiert eine äußerst wetterfeste Form der Fassadengestaltung, die oft im Alpenraum anzutreffen ist. Diese Schalung besteht aus zwei übereinander angeordneten Schichten von senkrecht montierten Brettern. In der ersten Schicht, auch als Bodenlage bezeichnet, werden die Bretter einfach nebeneinander montiert. Die Deckelbretter werden dann über die Fugen zwischen den Bodenbrettern geschraubt

Nut-Feder-Schalung

Die Nut-Feder-Schalung besteht aus Holzbrettern, die durch eine Nut und Feder miteinander verbunden sind und sowohl horizontal als auch vertikal an der Fassade angebracht werden können. Bei der horizontalen Anordnung ist darauf zu achten, dass die Nut nach unten zeigt und die Feder nach oben, um zu verhindern, dass sich Wasser in der Ausfräsung ansammelt.

Rhombusschalung

Die Rhombusschalung zeichnet sich durch Leisten mit abgeschrägten Seiten aus, die mit einem Winkel zwischen 15 und 20 Grad vertikal auf die Unterkonstruktion montiert werden. Der Name leitet sich von der rauten- oder rhombusähnlichen Form des Querschnitts ab. Durch diese Schrägung ist es möglich, dass Wasser effektiv nach außen abläuft.

Schindeln

Schindeln sind gesägte oder gespaltene Vollholzbretter die ähnlich wie Dachpfannen angebracht werden, so dass sie sich wie Schuppen überlappen. Sie sind langlebig und in verschieden Formen und Stärken erhältlich. Mit einer Thermobehandlung kann das Holz auch ohne Farben und Lacke wetterresistenter gemacht werden.

Stülpschalung

Die Stülpschalung ist eine Art horizontaler Schalung, bei der die Bretter leicht schräg angeordnet sind und sich ähnlich wie Dachziegel überlappen. Dies ermöglicht ein effektives Ablaufen von Regenwasser. Roland Glauner vom Holzverband Deutschland betont, dass es sich hierbei um eine traditionsreiche Methode der Holzverkleidung handelt, die eine charakteristische Zimmererkonstruktion darstellt.