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Von aktuellen Forschungsergebnissen zu praktischen Tipps für die energetische Sanierung

Baustoffe

Furnierstreifen­holz

Furnierstreifenholz wird aus etwa 3 mm dicken und 15 mm breiten Furnierstreifen hergestellt. Die Streifen werden zur Balkenmitte hin parallel der Länge nach verleimt. Durch die parallele Lage der Streifen unterscheidet sich das Furnierstreifenholz vom ebenfalls aus Furnieren hergestellten klassischen Sperrholz. Furnierschichtholz wird ebenso aus parallelen Furnierlagen hergestellt, die hier jedoch in voller Breite zu einer Werkstoffplatte verleimt werden.

Einsatzbereiche

Tragwerk bei großen Spannweiten

H.R.W.-Voll­holz­wand­systeme

Die H.R.W. Vollholzwandsysteme werden aus Massivholz hergestellt. Sie sind aufgrund ihrer Beschaffenheit und eingebauten Luftkammern diffusionsoffen und sorgen für ein gutes Raumklima. Durch die hohe Massivholzdichte habe sie außerdem eine gute Dämmleistung. Aufgrund der Massivholzbauweise werden chemisch basierte Baustoffe, die schädliche Gase ausdünsten können, nicht benötigt.

Hohlziegel

Hohlziegel sind Bauelemente aus gebranntem Ton oder Beton, die eine hohle Struktur aufweisen. Sie sind in Ziegel- oder Mauerwerkskonstruktionen weit verbreitet und dienen als Bausteine für Wände, Mauern und andere tragende Elemente. Die Hohlziegel zeichnen sich durch ihre hohlen Kammern oder Zellen aus, die das Gewicht reduzieren und gleichzeitig eine gute Wärme- und Schalldämmung ermöglichen.

Diese Ziegel werden durch Brennen von Ton oder Aushärten von Beton hergestellt und können verschiedene Formen und Größen haben. Die hohle Struktur erleichtert den Transport, verringert den Materialverbrauch und trägt zur Verbesserung der bauphysikalischen Eigenschaften bei. Hohlziegel werden häufig in der Bauindustrie eingesetzt, um sowohl ästhetische als auch funktionale Anforderungen zu erfüllen.

Einsatzbereiche

Innen- und Außenwände, Mauerwerk

Holz-Polymer-Werk­stoffe

Bei Holz-Polymer-Werkstoffen (WPC) handelt es sich um Verbundwerkstoffe aus unterschiedlichen Anteilen von Holz und Kunststoff, welche durch thermoplastische Verarbeitung hergestellt werden. Bei den für die Verarbeitung angewendeten Verfahren handelt es sich um Spritzguss und Extrusion. Für die Verarbeitung werden Holzspäne und Kunststoffe in unterschiedlichen Zusammensetzungen miteinander vermischt und verbacken. Durch eins der zuvor genannten Verfahren wird das Material dann in Form gebracht. Verwendet wird dieser Verbundwerkstoff für die Herstellung von Terrassendielen, Fassaden- und Zaunelemente, sowie Fußböden und Fensterbänken. Die Holzverbundwerkstoffe sind resistent gegen Schädlingsbefall und sehr formstabil.

Einsatzbereiche

Innenausbau, Anwendung im Außenbereich

Holzbeton

Holzbeton, auch bekannt als Holzspanbeton, besteht aus Zement als Bindemittel und Holzhäckseln, oft Abfallprodukte der Holzindustrie. Durch die Verwendung von Weichholz wie Fichte oder Kiefer, das zu Holzspan-Mantelsteinen oder Holzspan-Dämmplatten geformt wird, entsteht ein Baumaterial mit vielfältigen Anwendungen. Mantelsteine sind hohl und werden vor Ort mit Beton gefüllt, wodurch sie als Schalung dienen und einen aktiven Wärmespeicher für angenehme Innenraumtemperaturen ermöglichen.

Holzbeton vereint ökologische Vorteile des Holzes mit der Festigkeit und Beständigkeit von Beton, was ihn zu einer Alternative im Massivbau macht.

Einsatzbereiche

Fassadenverkleidung, Wand- und Deckenkonstruktionen

Holznägel

Holznägel gehören zu den ältesten Verbundtechniken im Holzbau. Über die letzten Jahrhunderte wurden diese jedoch durch Eisennägel und Schrauben ersetzt und sind so in Vergessenheit geraten. Im Jahr 2020 wurden Holznägel wieder vom Deutschen Institut für Bautechnik zugelassen. Unter den neusten Entwicklungen befinden sich Holznägel, die auch mit der Nagelpistole eingeschossen werden können. Sie werden aus verdichtetem Buchenholz hergestellt und bieten eine nachhaltigere Alternative zu Eisennägeln.

Holzschindeln

Holzschindeln haben über viele Jahre hinweg eine traditionelle Verwendung als Dach- und Wandbekleidung gefunden. Mit einer langen Haltbarkeit von etwa 80 Jahren an Fassaden sind sie äußerst robust gegenüber Witterungseinflüssen. Die Herstellung erfolgt durch Spalten oder Sägen, wobei die untere Seite abgeschrägt wird, um effektiv Regenwasser abzuleiten. Die Beliebtheit von Holzschindeln hält bis heute an, dank ihrer besonderen Ästhetik, Robustheit und vielfältigen Formen. Durch ihre Kleinteiligkeit eignen sich Schindeln problemlos für die Bekleidung von runden und welligen Formen.

Einsatzbereiche

Fassaden- und Dachverkleidungen

istraw.Panels

Die Strohbauplatten der Firma istraw GmbH&Co.KG sind eine CO2 neutrale Alternative zu Gipskartonplatten. Sie bestehen im Kern aus Stroh, welches ohne Bindemittel hochverdichtet wird. Die Oberflächen werden mit feuchtigkeitsresistenter recycelter Pappe laminiert. Die Platten können überall im Trockenbau eingesetzt werden. Sie sind sehr stabil, so dass keine Dübel benötigt werden. Außerdem bieten sie einen guten Hitze- und Schallschutz.

Einsatzbereiche

Trockenbau, Innenausbau

Kielsteg Bau­elemente

Die Bauelemente der Firma Kielsteg werden als Dach- oder Deckenelemente für großflächige Bauten verwendet. Bei den Bauelementen handelt es sich um leichte hochbelastbare Flächentragesysteme aus Holz. Sie werden hauptsächlich für Decken und Dächer mit großen Spannweiten verwendet. Sie bestehen aus einem oberen und unteren Gurt, aus Schnittholz sowie Stegen aus Sperrholz oder OSB. Die Stege sind dabei geformt wie der Kiel eines Bootes. Aufgrund der Bauform wird für die Herstellung weniger Material benötigt und trotzdem eine sehr hohe Tragfähigkeit erreicht.

Einsatzbereiche

Dächer, Decken

Kiri-Holz (Paulownia)

Die Paulownia ist der am schnellsten wachsende Baum der Erde und wird aufgrund seines schnellen Wachstums und der hohen CO2 Bindung auch als Klimabaum bezeichnet. Das Holz der Paulownia ist leichter als die meisten anderen Hölzer und seinem Gewicht entsprechend sehr stabil. Es hat eine helle, gleichmäßige Struktur und einen hohen Flammpunkt (400 °C). Obwohl es eine weiche Oberfläche hat, ist es sehr witterungsbeständig.

Einsatzbereiche

Möbel, Innenausbau, Leichtbau

Konstruktions­vollholz (KVH)

Konstruktionsvollholz wird vorrangig aus Nadelhölzern wie Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche und Douglasie gefertigt. Damit das KVH für tragende Bauteile verwendet werden kann und berechenbar ist, wird es nach festgelegten Qualitäts- und Verarbeitungsrichtlinien hergestellt.

Kork-Füllmasse

Die lösemittelfreie Kork-Füllmasse bietet eine nachhaltige Alternative für die Füllung von Hohlräumen zwischen Fenster- und Türrahmen und dem Mauerwerk. Dabei profitiert man zusätzlich von den natürlichen wärme- und schalldämmenden Eigenschaften von Kork. Die Verarbeitung dieser Füllmasse erfolgt mit einer Auspresspistole.

Einsatzbereiche

Fenster- und Türbau

Baustoffe sind Materialien, die in der Bauindustrie zur Errichtung und Instandsetzung von Gebäuden und Bauwerken verwendet werden. Im Kontext von Neubau bestimmen die Auswahl und die Qualität der Baustoffe maßgeblich die Langlebigkeit, Energieeffizienz und Ästhetik eines Gebäudes. Sie beeinflussen auch die Baukosten und den ökologischen Fußabdruck. Aktuelle Trends tendieren zu umweltfreundlichen und nachhaltigen Materialien, die den modernen energetischen Standards entsprechen. 

Bei Sanierungen spielt die Auswahl der Baustoffe eine entscheidende Rolle, um den Bestand eines Bauwerks zu erhalten oder dessen energetischen Standard zu verbessern. Hierbei müssen oft Altmaterialien mit Neumaterialien kombiniert werden, wobei die Verträglichkeit und Kompatibilität der Stoffe von großer Bedeutung sind. Baustoffe in Sanierungen können sowohl dazu dienen, den historischen Charakter eines Gebäudes zu erhalten, als auch moderne Technologien und Materialien zu integrieren, um Funktionalität und Effizienz zu steigern.

In beiden Kontexten – Neubau und Sanierung – müssen Baustoffe nicht nur funktionale und ökologische Kriterien erfüllen, sondern auch bauphysikalischen Anforderungen wie Wärme-, Schall- und Brandschutz genügen. Die richtige Wahl und Verarbeitung der Baustoffe ist daher entscheidend für die Qualität, Sicherheit und Langlebigkeit von Bauwerken.