Das Karlsruher Institut für Technologie, kurz KIT, habt gemeinsam mit der Holzbau Bruno Kaiser GmbH ein Fachwerkträgerkonzept entwickelt, das durch den Einsatz von Buchenfurnierschichtholz in Kombination mit Nadelbrettschichtholz optimiert wird. Dieses Konzept ermöglicht Spannweiten von bis zu 100 Metern und kann ohne spezielle Produktionsanlagen zugeschnitten und mit üblichen Handwerkzeugen montiert werden. Die Fachwerkträger bieten eine kostengünstige Möglichkeit, Messehallen, Hangars, Produktions- oder Lagerhallen zu überspannen. Durch die Verwendung von Hybridträgern aus Nadelholz im Kernbereich und Buchenfurnierschichtholz in den Randbereichen können hochtragfähige Fachwerkstrukturen geschaffen werden. Die Forscher haben die Belastbarkeit der Bauteile und Anschlusspunkte analysiert, Verstärkungsmethoden entwickelt und Konstruktionsansätze abgeleitet. Diese Fachwerkträger könnten sogar mit den bisherigen Vollwandträgern konkurrieren, insbesondere bei kürzeren Spannweiten von 30 bis 50 Metern. Dies liegt daran, dass Fachwerkträger nicht nur weniger Material verbrauchen, sondern auch den Dachraum zusätzlich nutzbar machen. Das Fachwerkträgerkonzept hat das Potenzial, eine wirtschaftliche Alternative für weite Spannweiten in der Bauindustrie zu sein.
Institution
Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Holzbau und Baukonstruktionen
Quelle
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR)
Schlussbericht zum Verbundvorhaben
Kontakt
Dr.-Ing. Matthias Frese
Tel: +49 721 608-47948
Mail: matthias.frese@kit.edu
Projektzeitraum
01.09.2018 – 30.04.2022